Autor Patrick Mikolaj mit seinen „Stuttgarterle“. Foto: USW

Die große Stadt im kleinen Format: Der Blogger Patrick Mikolaj vom Unnützen Stuttgartwissen hat die ersten vier Bände einer neuen Buchreihe vorgestellt.

Stuttgart - Im schwäbischen Sprachraum ist die Verkleinerungsform ein Mittel zum Liebkosen und ein Ausdruck des hier üblichen Understatements. Wenn allerdings immerzu vom „Ländle“ die Rede ist, werden wir unser Zwergle-Image niemals los – dabei ist Baden-Württemberg bei der Einwohnerzahl und der Fläche das drittgrößte deutsche Bundesland. Der unschöne Begriff „Ländle“ mag die wahre Stellung des Südwestens ignorieren. Dagegen tragen vier neue Taschenbücher zu Recht den Titel „Stuttgarterle“ – denn kleiner geht kaum noch.

Das Weltstädtle im Westentaschenformat: Für 4,95 Euro gibt’s vier verschiedene Ausgaben vom Erfolgsblog „Unnützes Stuttgartwissen“ unter dem Motto „Die große Stadt im kleinen Format“. Wer die Kalkulationen im Buchhandel kennt, weiß, dass bei diesem niedrigen Ladenpreis nur ein Verdienstle drin ist. Ein großer Verlag würde sich nicht daran wagen. Für Patrick Mikolaj, den Erfinder des „Unnützen Stuttgartwissens“, ist die neue Buchreihe eine „Herzensangelegenheit“, wie er sagt. Damit will er „einen Querschnitt“ durch seine Lieblingsstadt zeigen und auf jeweils 52 Seiten abbilden, was sie ausmacht. Es stört ihn nicht, wenn man ihn als „Stuttgart-verrückt“ bezeichnet – denn so stuft sich der 36-Jährige selbst ein. Seine „Stuttgarterle“-Büchle sind nur wenig größer als Reclamhefte. Problemlos können sie mitgenommen werden, um sich entweder beim Stadtbummel vor Ort in ein Thema zu vertiefen, oder um sie einem Neu-Stuttgarter oder einem Alt-Stuttgart-Fan als Mitbringsel zu schenken.

Santiago-de-Chile-Platz mit genialer Aussicht

„Oben“, „Nass“, „Blüht“ und „Verliebt“ – so heißen die ersten vier „Stuttgarterle“-Büchle. Weitere sind für 2017 geplant. Auf keine andere deutsche Großstadt lasse sich so einfach herabblicken wie auf Stuttgart, weiß Patrick Mikolaj und meint dies freilich im positiven Sinne. Was sein Lieblingsaussichtsplatz ist? „Der Santiago-de-Chile-Platz“, lautet die Antwort.

Die Anreise sollte am besten mit der Zahnradbahn erfolgen, rät der Blogger: „Bei der Fahrt hinauf sollte man auf der linken Seite gegen die Fahrtrichtung am Fenster sitzen.“ Genial sei die Aussicht auf dem Haigst vom Santiago-de-Chile-Platz aus. Bei den romantischen Plätzen steht bei Mikolaj der Weißenburgpark mit dem Teehaus ganz oben. Sein Tipp: „Vielleicht nicht gerade am Wochenende, wenn viel los ist.“ Die „Kombination aus verwinkelter Parkanlage, dem schönen Café und einer tollen Aussicht“ sei nicht zu toppen. Und schnell erkennt man, wie großartig Stuttgart gelegen ist, auch wenn man die Empfehlungen im denkbar kleinsten Format gelesen hat.

Die „Stuttgarterle“ sind für jeweils 4,95 Euro in allen Buchhandlungen erhältlich oder unter: www.lokalteil-verlag.de.