Am Telefon sollte man niemals seine Kontonummer herausgeben. Foto: dpa/Julian Stratenschulte (Symbolbild)

Anrufe von angeblichen DRK-Spendensammlern lassen beim echten DRK die Alarmglocken läuten. Durch einen Zufall erfährt der Verein von der Betrugsmasche.

Stuttgart - Auf den ersten Blick könnte es eine gute Sache sein: In Feuerbach sind am Dienstag mehrere Haushalte angerufen worden. Am anderen Ende sagte jemand, er sei vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und sammele Spenden für Defibrillatoren. Doch spätestens die Art und Weise, wie das Geld zu den Sammelnden kommen sollte, muss alle Alarmglocken läuten lassen: „Die Anrufer fragen nach der Kontonummer, um die Spende abzubuchen“, sagt Udo Bangerter, der Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes Baden-Württemberg. Und warnt eindringlich: „Dabei handelt es sich ganz offensichtlich um eine Betrugsmasche. Wir sammeln aktuell keine Spenden für Defibrillatoren in Stuttgart“, erklärt er.

Die Polizei ist eingeschaltet

Das DRK hat die Polizei informiert. Aufgefallen sei die Cabriomord (Obst), weil die Betrüger auch Mitglieder des Roten Kreuzes zufällig aus dem Telefonbuch ausgewählt hatten. Die wussten natürlich gleich Bescheid und alarmierten den Verein. Der gab umgehend eine Warnung an die Medien heraus.

Das DRK bittet nie telefonisch um Spenden

Grundsätzlich werbe das DRK keine Spenden mit Telefonanrufen ein, sagt Udo Bangerter. Das Rote Kreuz sammle wenn dann „klassisch“ mit der Spendenbüchse am Infostand oder versende Briefe zu einem Thema, für das gesammelt werde. Defibrillatoren habe man in Stuttgart durchaus schon mittels Spenden zusammen mit anderen Organisationen finanziert. Vor ein paar Jahren etwa in Partnerschaft mit dem Verein „Degerloch hilft“.