„Der Künstler im Grand Erg Oriental“ heißt diese Arbeit aus dem Jahr 1976. Foto: Archiv Heinz Mack/Thomas Höpker

Das Museum Ritter widmet dem ZERO-Mitbegründer Heinz Mack zum 90. Geburtstag eine umfassende Einzelausstellung. Die Eröffnung ist für den 8. Mai geplant.

Waldenbuch - Das Museum Ritter widmet dem ZERO-Mitbegründer Heinz Mack zum 90. Geburtstag eine umfassende Einzelausstellung. Das vielseitige Werk des bis heute ungebrochen produktiven Künstlers soll vom vom 8. Mai bis zum 19. September in rund 60 Werken in dem Waldenbucher Kunstbau vorgestellt werden. Zu sehen sind plastische Arbeiten, kleinere Skulpturen, Malereien und Zeichnungen sowie nicht zuletzt der preisgekrönte Film Tele-Mack (1968/69).

„Der Maler und Bildhauer Heinz Mack hat in rund 70 Schaffensjahren ein fulminantes Werk entwickelt“, schreibt das Museum Ritter in einer Pressemitteilung zu der Ausstellung. Seine Pioniertaten auf dem Gebiet der Lichtkunst faszinieren bis heute. „Kaum ein Künstler unserer Zeit kann es mit ihm in puncto Produktivität und Werkvielfalt aufnehmen“, so das Museum weiter.

Macks Œuvre umfasst Lichtkunst, kinetische Arbeiten und Land-Art ebenso wie Zeichnung, Malerei, Plastik und Skulptur. Trotz der Fülle an Ausdrucksmitteln konzentriert sich Heinz Mack mit bemerkenswerter Beständigkeit auf Themen, die er früh für sich entdeckte: die Erforschung des Lichts und die dynamische Kraft von Strukturen.

Im Wunsch, sich vom Ballast der Vergangenheit zu befreien, und offen für neue Werkstoffe, wagte Heinz Mack mit seinen Mitstreitern der Künstlergruppe ZERO nach dem Zweiten Weltkrieg einen radikalen Neuanfang. Bereits 1958/59 konzipierte er sein spektakuläres Sahara-Projekt, dessen Ideen er in den Folgejahren ausformulierte und das in der Ausstellung ausführlich beleuchtet wird. Zu sehen ist unter anderem die Sahara-Edition sowie der preisgekrönte Film Tele-Mack (1968/69), in dem der Künstler das reine Licht in den Weiten der Wüste experimentell untersucht. Auch seine kinetischen und plastischen Werke erforschen das Licht.

Neben dreidimensionalen Arbeiten aus modernen Materialien wie Edelstahl, Aluminium, Wellen- oder Acrylglas ist im Museum Ritter eine Auswahl an kleinen Marmorskulpturen ausgestellt, die den hohen Stellenwert der klassischen Bildhauerei für den Künstler verdeutlichen. Macks Malerei wird zudem auch anhand neuerer Tuschzeichnungen und großer Leinwandbilder vorgestellt. In diesen sogenannten „Chromatischen Konstellationen“ manifestiert sich das Licht durch feinsinnige Farbklänge und gemalte Strukturen, die die Bildoberfläche in Vibration versetzen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Heidelberger Verlag Das Wunderhorn (Kaufpreis: 22 Euro). Weitere Informationen finden sich unter www.museum-ritter.de auf der Museumshomepage.