Zischen Homeoffice und mobilem Arbeiten wird rechtlich unterschieden. Foto: dpa/Annette Riedl

Viele Arbeitnehmer ermöglichen inzwischen das Arbeiten jenseits des Büros. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Homeoffice, mobilem Arbeiten oder gar Telearbeit?

Die Corona-Pandemie hat es in Deutschland flächendeckend und im großen Stil möglich gemacht: Man muss nicht mehr täglich im Büro erscheinen, um seine Arbeit erledigen zu können. Homeoffice heißt seit zwei Jahren das Stichwort: Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit außerhalb des Büros zu ermöglichen.

Zuweilen ist neben Homeoffice auch vom „mobilen Arbeiten“ die Rede, manchmal gar von „Telearbeit“. Auch wenn sie mitunter vermischt werden, sind die Begriffe nicht gleichbedeutend. Doch worin bestehen die Unterschiede?

Telearbeit

Telearbeit ist eigentlich der gesetzliche Oberbegriff für Arbeit, die nicht in der Firma bzw. im Büro stattfindet. Bei der häuslichen Telearbeit, auch Teleheimarbeit genannt, hat der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin keinen Arbeitsplatz mehr im Unternehmen. Er oder sie arbeitet ausschließlich von daheim aus.

Homeoffice

Der Arbeitsort ist beim Homeoffice, so wie es inzwischen verstanden und im Gesetz teils auch als alternierende Telearbeit bezeichnet wird, eindeutig definiert: das eigene Zuhause. Dafür wird dort vom Arbeitgeber eine Art fester Arbeitsplatz eingerichtet. Er umfasst unter anderem Laptop oder PC samt Bildschirm, Maus und Tastatur, teils sogar die Büroausstattung wie etwa einen Bürostuhl. Im Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und Mitarbeiter wird unter anderem festgelegt, wie viel Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit im Homeoffice verbracht wird und wie viel Stunden dann doch noch im Büro.

Mobiles Arbeiten

Das mobile Arbeiten ist im Gegensatz zur Teleheimarbeit und zum Homeoffice ortsunabhängig. Mitarbeiter einer Firma, die mobil arbeiten, haben keinen festen Arbeitsplatz – weder im Büro noch zuhause. Sie können also genauso gut von einer anderen Stadt, einem Park, dem Zug, vom Hotel, von einem Café oder einem Coworking-Space aus arbeiten. Das mobile Arbeiten ist somit eine freiere Variante der Arbeit jenseits des Büros.

Rechtliche Seite

Während der Lockdowns hatte die Bundesregierung Homeoffice zwar überall, wo möglich, nahegelegt. Ein Recht darauf gibt es allerdings nicht. Überhaupt hat der Gesetzgeber bisher noch keine klaren Regelungen zum Arbeiten von daheim oder unterwegs aus festgehalten. Arbeitgeber sollten aber zumindest die nötige Ausrüstung stellen, etwa PC samt Bildschirm oder einen Laptop, damit der Mitarbeiter von überall vernünftig arbeiten kann.