Opel will mit einer neuen App am Carsharing verdienen Foto: dpa

Mit der App CarUnity steigt Opel in den Carsharing-Markt ein. Anders als beim Angebot von Daimler (Car2Go) und BMW (DriveNow) ermöglicht der Hersteller aus Rüsselsheim Privatleuten, ihren Wagen zu vermieten und mit anderen Autofahrern zu teilen.

Frankfurt - Tinas Opel Mokka kann in Frankfurt schon gebucht werden. Über eine von Opel entwickelte App, die das Autoteilen noch attraktiver machen soll. Tinas Mokka ist das Auto von Opel-Marketing-Chefin Tina Müller, die die CarUnity-App am Mittwoch präsentierte. Das Neue an diesem Angebot: Jeder kann sein Auto zum Teilen zur Verfügung stellen, nicht nur Opel-Fahrer. „Als erster Automobilhersteller bieten wir Carsharing für alle“, sagt Müller. „Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen Opel oder um ein anderes Fabrikat handelt.“ Das Angebot gilt zunächst für das Rhein-Main-Gebiet, soll aber bald auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden.

Neben dem eigenen Auto braucht die Nutzerin oder der Nutzer die entsprechende App, die sie oder er kostenfrei auf sein Smartphone laden kann. Dort kann sie oder er sein Fahrzeug mit entsprechenden Verfügbarkeiten einstellen. Umgekehrt können Interessenten sehen, welche Fahrzeuge in ihrem Umkreis für die von ihnen gewünschten Zeiten genutzt werden können. Die Schlüsselübergabe muss allerdings persönlich erfolgen, für Opel-Modelle soll es ab 2016 auch ein schlüsselloses System geben. Die Benzinkosten trägt die Nutzerin oder der Nutzer. Die Opel Bank hat nach Angaben von Müller ein entsprechendes Versicherungspaket ausgearbeitet.

Ihren Angaben zufolge können die Fahrzeugbesitzer den Kreis der Menschen bestimmen, die überhaupt ihr Auto fahren dürfen, etwa die Freunde in sozialen Netzwerken. Opel will mit der App dazu beitragen, dass Fahrzeuge besser genutzt werden. Zudem könnten Anbieter und Nutzer Geld sparen. Zwar ist die App nach den Worten von Müller Teil des Konzeptes, Opel vom reinen Autohersteller zum umfassenden Mobilitätsdienstleister zu entwickeln. Mit CarUnity wolle man aber auch frühzeitig junge Menschen an die Marke Opel heranführen. So machen es auch andere Hersteller. Daimler praktiziert Carsharing über Car2go mit dem Kleinwagen Smart, BMW über Drive Now mit dem Mini, dem 1er und demnächst auch mit dem Elektromodell i3.