Das Volksbankgebäude wird durch zwei Häuser ersetzt. Foto: factum/Granville

Zwei miteinander verbundene Häuser mit Wohnungen für Senioren, mit Tagespflege und mit einer Bankfiliale sind genehmigt worden. Sie ersetzen ein erst knapp 40 Jahre altes Gebäude.

Hemmingen - Ein neues markantes Gebäudeensemble wird vom Spätherbst an in Hemmingen im Dreieck von Hauptstraße, Eisgasse und Kronenstraße entstehen: Vorgesehen sind darin Seniorenwohnungen, eine Tagespflegeeinrichtung und eine Bankfiliale. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats hat nun die Baugenehmigung erteilt.

Das Projekt beschäftigt die Gemeindeverwaltung und die Gremien seit gut einem Jahr: Die Bietigheimer Wohnbau will im Ortskern bauen – schwerpunktmäßig für Menschen, die auf den Ruhestand zugehen oder sich im Alter eine kleinere Bleibe suchen. Auf dem Gelände sind zwei Gebäude in länglicher Rechteckform geplant, die durch einen Steg verbunden sind. In drei Voll- und zwei Dachgeschossen sind 21 Wohnungen mit insgesamt 1200 Quadratmetern geplant: Zwei mit einem Zimmer, 17 mit zwei Zimmern und zwei mit drei Zimmern. Im Erdgeschoss soll wieder die Filiale der Volksbank Ludwigsburg unterkommen sowie eine Tagespflegeeinrichtung. Dafür ist die Gemeinde mit dem Kleeblattheim im Gespräch.

Neubauten werden größer als das bestehende Haus

„Wir sind froh, dass im Ort alters- und behindertengerechte Wohnungen gebaut werden“, sagte Wolfgang Gerlach von den Freien Wählern, auch wenn „der eine oder andere“ Bürger mit den Maßen der Gebäude nicht einverstanden sei. Von Anfang der Planung an war nämlich klar, dass die beiden Neubauten größer werden als das jetzige Gebäude aus dem Jahr 1979. Man müsse aber ausnutzen, was vorhanden sei, so Gerlach. In den Gesprächen während der Planung war immer wieder auch von einer Hoffnung die Rede: Dass sich Menschen zum Umzug bewegen lassen, die in großen und für sie nach dem Auszug ihrer Kinder überdimensionierten Hochhauswohnungen im Ort leben. So könne Platz frei werden für weitere junge Familien.

Mobilfunkantennen werden versetzt

Das neue Gebäude sei gefälliger als das vorhandene und der Entwurf sehr schön, sagte Wilfried Gentner (CDU). Laut dem Bürgermeister Thomas Schäfer (CDU) soll der Abbruch im November beginnen, „dann dauert es zwei Jahre“. Die Mobilfunkantennen, die sich auf dem Dach des Altbaus befinden, sollen während der Bauzeit ganz in der Nähe bleiben: An einem provisorischen Masten auf einem Grundstück der Gemeinde. Damit soll der Mobilfunk im Ort sichergestellt werden. Das Gremien stimmte dem Baugesuch einstimmig zu. Genehmigt wurde auch ein Vordach über dem Erdgeschoss, das über den Gehweg ragen soll. Bei Regen seien die Fußgänger darüber sicher froh, meinte Gerlach.

Die Bankfiliale soll während der Bauzeit in Containern sein. Die Geschäftsstelle habe eine Bestandsgarantie, so ein Banksprecher bei der Veröffentlichung der ersten Pläne vor einem Jahr. Die Bank werde auch Teileigentümer des Neubaus.