Die Serie der Hiobsbotschaften bei gemeinsamen Projekten von Land und Stadt reißt nicht mehr ab. Der Neubau der John-Cranko-Schule für den Ballettnachwuchs droht nun doppelt so viel zu kosten wie ursprünglich geplant.
Stuttgart - Die Serie der Hiobsbotschaften bei gemeinsamen Projekten von Land und Stadt reißt nicht mehr ab. Der Neubau der John-Cranko-Schule für den Ballettnachwuchs droht nun doppelt so viel zu kosten wie ursprünglich geplant. Mit weniger als 50 Millionen Euro auszukommen sei wohl unmöglich, hat die Firma Drees und Sommer ermittelt. Die Ausstattung, die mit Hilfe von Sponsoren finanziert werden soll, ist nicht enthalten.
Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann bestätigte auf Anfrage der Stuttgarter Nachrichten: „Wir müssen mit 50 plus x Millionen Euro rechnen, wenn man auch die Risiken bedenkt.“ Gestartet war man ursprünglich mit 25 Millionen. Nach der Auswahl des architektonischen Entwurfs rechnete man mit 28 Millionen. Danach korrigierte die federführende Landesbauverwaltung die Schätzung auf 35 Millionen. Die Stadt bestand auf eine Begrenzung bei 32 Millionen. Demzufolge seien in der Mittelfristigen Finanzplanung der Stadt 16 Millionen Euro vorgesehen, sagte Eisenmann.
Sie kritisierte die „unsolide“ Vorarbeit seitens der Landesbauverwaltung. Man müsse das Thema auch im Zusammenhang mit der Kostenexplosion bei der Sanierung des Schauspielhauses am Eckensee und der geplanten Sanierung des Opernhauses sehen. „Inzwischen ist unklar, wie wir das haushaltsmäßig anteilig stemmen sollen“, sagte sie. Am Mittwoch soll der Verwaltungsrat des Staatstheaters über die Gesamtproblematik beraten.