Immer unter Strom: Sharbel Istiefou (rechts), hier mit seinem Vorgesetzten Luigi Cariffi, produziert bei der Firma Wöhrle Anlagen für die Stromversorgung. Foto: /Stefanie Schlecht

Sharbel Istiefou ist 2015 vor dem Krieg aus Syrien geflohen. Fast ein Jahr lang war er zu Fuß unterwegs. Über die gefährliche Balkanroute gelangte er nach Deutschland. Man könne hier alles schaffen, sagt er. Und der 36-Jährige zeigt eindrucksvoll, wie er das meint.

Sharbel Istiefou strahlt – und er hat auch allen Grund dazu. Der 36-jährige Syrer hat im August seine Umschulung zum Mechatroniker mit Auszeichnung bestanden, seit September hat er einen unbefristeten Job bei der Firma Wöhrle in Steinenbronn, und auch privat läuft es rund bei dem jungen Mann: noch im Februar heiratet er seine Verlobte. Dass Sharbel Istiefou heute glücklich ist, ohne Angst am Morgen aufwachen kann und vielleicht tatsächlich wieder so etwas wie eine Perspektive im Leben hat, hätte er sich vor sieben Jahren nicht träumen lassen. Im Jahr 2015 sah das Leben des Erdölingenieurs sehr düster aus.