Elizabeth Berry (Natalie Portman,l.) und die einst verurteilte Sexualstraftäterin Gracie (Julianne Moore) in „May December“. Foto: Wild BUnch

Lehrerin verliebt sich in Teenager und kommt ins Gefängnis: Oberflächlich betrachtet geht es im US-Melodram „May December“ um eine reißerische, teilweise verbotene Love Story. Bei genauerem Hinsehen ist jedoch das Publikum gefordert.

Alles zwischen ihnen sei einvernehmlich und aus Liebe passiert, beteuern Gracie (Julianne Moore) und Joe (Charles Menton) immer wieder. Es nützt nur nichts, auch nach dreiundzwanzig Jahren bekommen sie noch boshafte Geschenke wie Päckchen voller Hundekot. Mit Mitte dreißig hatte sich Gracie in Joe, den dreizehnjährigen Klassenkameraden ihres Sohnes Georgie (Cory Michael Smith) verknallt und mit dem Teenager eine heiße Affäre angefangen. Als die beiden in flagranti erwischt werden, geht Gracie als verurteilte Sexualstraftäterin hinter Gitter, wo sie ihre mit Joe gezeugten Kinder zu Welt bringt.