Fast echte Tiere: Szene aus dem Film „Rettet den Zoo“ Foto: Capelight

Nach dem Corona-Lockdown: Frische Bilder auf der Leinwand bieten von diesem Donnerstag an die Stuttgarter Kinos Delphi und Metropol. Aber was wird gezeigt? Ein erster Überblick.

Stuttgart - Donnerstag, 4. Juni 2020: Zwei Stuttgarter Kinos nutzen die Chance, nach den jüngsten Öffnungsbeschlüssen der Landesregierung von Baden-Württemberg ihrem Publikum wieder Programm anzubieten: das Metropol in der Bolz- und das Delphi in der Tübinger Straße. Doch was wird gezeigt? Noch sind die Filmverleihe sparsam mit echten Neustarts. Trotzdem ist in Stuttgart wieder echte frische Filmkost auf der Leinwand zu erleben.

La Palmaist eine deutsche Beziehungskomödie des Regisseurs Erec Brehmer. Markus möchte seinem Herzblatt Sana einen Traumurlaub auf Gran Canaria schenken und so die Liebe reaktivieren. Doch leider landen sie nicht im Traumhotel auf Las Palmas, sondern auf einer Bananenplantage weiter nördlich, auf La Palma. Daniel Sträßer und Marleen Lohse spielen die Hauptrollen (119 Minuten, Metropol).

„Rettet den Zoo“ ist eine ziemlich abgedrehte Komödie aus Südkorea. Um seine Fähigkeiten als Manager zu beweisen, soll Tae-soo einen Zoo vor dem Konkurs retten. Dumm nur: alle Tiere sind schon verscherbelt. Deswegen steckt Tae-soo Menschen in Tierkostüme – was natürlich unter den Besuchern für viele Verwicklungen sorgt. In Korea ist dieser Spaß ein Millionenerfolg gewesen – nun auch in Deutschland? (117 Minuten, Metropol).

„Mina und die Traumzauberer“ ist ein dänischer Zeichentrickfilm von Kim Hagen Jensen – und im Original hat er übrigens den wunderbaren Titel „Drømmebyggerne“. Die kleine Mina mag sich mit der neuen Freundin ihres Vaters, und vor allem nicht mit deren Tochter Jenny anfreunden. Zum Glück verfügt sie über magische Kräfte und kann mit ihren Traumzauberern den Schlaf der neuen Stiefschwester beeinflussen. Zum Glück? Bei diesem Film für Groß und Klein gibt es viel zu lachen. (81 Minuten, Metropol)

„Monos – Zwischen Himmel und Hölle“ ist ein preisgekrönter Psychothriller aus Kolumbien von Alejandro Landes. In einer Art Versuchsanordnung werden acht Jugendliche zu einer Art Truppe zusammengestellt und in die Wildnis geschickt. Ihre einzige Aufgabe: eine Kuh bewachen. Was als fröhliches Spiel beginnt, endet in einem apokalyptischen Inferno. Beim renommierten Sundance Festival hat der bildgewaltige Film einen Hauptpreis gewonnen (103 Minuten; Delphi)

„Die perfekte Kandidatin“ ist, man glaubt es kaum, ein Frauenfilm aus Saudi-Arabien. Erzählt wird von der Ärztin Maryam, die mit ihren Versuchen, die Klinik des Ortes ausbessern zu lassen, an den bärtigen Dickschädeln um sie herum scheitert. Und darum beschließt sie, selbst für den Stadtrat zu kandidieren. Man kann sich vorstellen, welche Aufregung darüber entsteht. Von der jungen Regisseurin Haifaa Al Mansour wird man sicher noch viel hören. (105 Minuten, Delphi)

Wagenknecht“ ist ein Dokumentarfilm über die bekannte Linken-Politikerin gleichen Namens. Sandra Kaudelka hat Sahra Wagenknecht im Wahlkampf und im Bundestag begleitet, zeigt deren Engagement und die vielen Anfeindungen aus ihrer Umgebung. Wer sich gewundert hat, warum Wagenknecht als Fraktionsvorsitzende wieder zurückgetreten ist, findet hier Antwort. (100 Minuten, Delphi)

„Für Sama“ zeigt dokumentarisch das Leben in Aleppo im syrischen Bürgerkrieg. Im Mittelpunkt steht ein junges Paar mit kleiner Tochter. Ein beeindruckender, erschütternder syrisch-britischer Film von Waad al-Kateab. (100 Minuten, Delphi)