Netflix möchte dieses Jahr Passwort-Sharing unterbinden. Foto: dpa/Jenny Kane

Wer derzeit bei Netflix sein Passwort und damit seinen Account mit einer haushaltsfremden Person teilt, soll bald in die Röhre schauen. Der Streaminganbieter will Passwort-Sharing ein Ende bereiten.

Diese Änderung dürfte zahlreiche Netflix-Nutzerinnen und Nutzer betreffen. Der Streaminganbieter möchte das Teilen des Passworts zwischen haushaltsfremden Personen unterbinden, wie unter anderem die Variety berichtet.

Durch das Passwort-Sharing entgehen dem Unternehmen bislang hohe Gewinne, damit soll Anfang 2023 Schluss sein. Wer sein Konto mit Freunden, Verwandten oder Partnern teilt, die an anderen Orten wohnen, muss sich auf Änderungen gefasst machen. Günstigeres oder gar kostenloses Streaming wird damit Geschichte sein.

Eigenes Netflix-Konto eigentlich notwendig

Zwar gilt bereits jetzt in Deutschland: „Personen, die nicht in Ihrem Haushalt leben, müssen zum Streamen von Netflix ihr eigenes Konto verwenden“, wie das Unternehmen schreibt. Doch wird gegen Zuwiderhandlungen noch nicht vorgegangen. „Netflix wird Ihre Zahlungsart nicht automatisch belasten, wenn Sie Ihr Konto mit einer Person teilen, die nicht mit Ihnen zusammenlebt.“

Künftig will Netflix die Praktik nicht ganz verbieten, allerdings sollen Personen, die ihr Passwort mit anderen außerhalb des eigenen Haushalts teilen, extra zahlen. Der Streaminggigant testete bereits im vergangenen Jahr in Südamerika das neue Modell. So wurden Account-Inhabern, die ihr Konto teilten, zusätzlich zum Basis-Abo knapp drei Dollar in Rechnung gestellt.

Profiltransfer bereits möglich

Wann genau Netflix dem Passwort-Sharing ein Ende bereiten will, ist nicht bekannt. Bereits im Oktober wurde jedoch weltweit der Profiltransfer eingeführt. Mit dieser Funktion können Nutzerinnen und Nutzer ein Profil übertragen. „Dabei bleiben die personalisierten Empfehlungen, der Titelverlauf, ‚Meine Liste’, gespeicherte Spiele und andere Einstellungen erhalten, wenn eine neue Mitgliedschaft begonnen wird“, erklärte der Streaminganbieter damals in einer Pressemittelung.

Im November führte das Unternehmen in Deutschland ein Basis-Abo mit Werbung 4,99 Euro pro Monat ein.