An der Straße abgestellte Handwerkerautos haben in der letzten Zeit zu Beschwerden geführt. Foto: dpa

Abgestellte Wagen haben an der Affalterbacher Straße den Verkehrsfluss erschwert. Die Stadt hat reagiert.

Marbach - Die Situation vor der Baustelle an der Affalterbacher Straße 37 hat in den vergangenen Tagen oftmals an den Nerven der Autofahrer gezehrt. Wer stadteinwärts unterwegs war, musste sich häufig an einer Kolonne von rechts parkenden Handwerkerwagen vorbeischieben und konnte dabei nur hoffen, dass von unten keiner entgegenkommt. Denn Platz zum Einscheren fehlte meist. Wenn man allerdings doch auf Gegenverkehr traf, konnte das unschöne Situationen heraufbeschwören: Der Hintermann drängelte schon, weil es nicht weiterging, der Entgegenkommende ärgert sich, dass ihm die Vorfahrt genommen wurde. Ein Dilemma, das bei der Stadt bekannt ist, die daraufhin auch aktiv wurde.

Man sei in der Sache beim zuständigen Landratsamt Ludwigsburg vorstellig geworden, sagte der Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling nun im Gemeinderat, nachdem sich eine Bürgerin über die Lage in der Affalterbacher Straße beschwert hatte. „Das ist ein katastrophaler Zustand. Die Handwerker parken, wie sie es brauchen“, hatte die Frau moniert. Für Personen, die auf den Rollator oder Rollstuhl angewiesen seien, gebe es kein Durchkommen. „Das ist in der Tat momentan ein großes Ärgernis“, gab Seiberling der Anwohnerin Recht. Und über die Parksituation an dieser Stelle hätten sich schon mehrere Leute beschwert, berichtet er auf Nachfrage. „Es braucht einen Bereich, um als Autofahrer einscheren zu können“, betont er. Deshalb wurde mittlerweile als Konsequenz aus der Initiative der Stadt vom Landratsamt ein Halteverbot eingerichtet. Dies sei am 6. Februar geschehen, berichtet Caren Sprinkart, Pressesprecherin des Kreishauses. „Das Halteverbot wurde ortseinwärts fahrend für den Abschnitt von Gebäude Affalterbacher Straße 39, ab Beginn des Gehwegs, bis zum Baugrundstück Affalterbacher Straße 37 angeordnet, um den Störungen im Verkehrsfluss entgegenzuwirken. Dies entspricht einer Länge von etwa 20 Metern.“

Rainer Krause, Geschäftsführer des Marbacher Immobiliendienstes, der das Haus in der Affalterbacher Straße 37 bauen lässt, kann den Unmut über die aktuelle Lage durchaus nachvollziehen – zeigt sich aber über das Ausmaß verwundert und wirbt um Verständnis. Man befinde sich in der Hochphase des Innenausbaus. Stellenweise werde an zehn Gewerken gleichzeitig gearbeitet. Manche Firmen seien mit zwei oder drei Wagen vor Ort. Er habe auch sofort darauf reagiert, als er vor zwei Wochen auf die Problematik hingewiesen worden sei, und die Handwerker gebeten, nicht kreuz und quer zu parken. Auf dem Gelände sei zudem Platz geschaffen worden, damit dort einige Wagen untergebracht werden können. Überdies habe er die Handwerker auch im Anschluss ans erste Gespräch mehrfach aufgefordert, ihre Fahrzeuge so zu positionieren, dass keiner beeinträchtigt wird. „Die denken da vielleicht nicht immer dran. Aber das geschieht nicht aus Böswilligkeit“, erklärt Krause, der darauf hinweist, dass das eigentliche Verkehrsproblem ohnehin ein anderes sei: all die Lastwagen, die aus Richtung Affalterbach durch die Stadt rollen. Und bereits Anfang nächster Woche würden die Handwerkerfahrzeuge von der Straße verschwinden. Die Zufahrt zur Tiefgarage werde geteert, sodass die Autos dort abgestellt werden könnten.