Das Flugzeug mit der Registriernummer 9N-AET ist in Nepal kurz nach dem Start abgestürzt. Foto: dpa/Uncredited

Nachdem in Nepal ein Flugzeug abgestürzt ist, haben Suchmannschaften die ersten Leichen gefunden. Die Suche nach den weiteren Vermissten dauert noch an. Unter den 22 Passagieren befanden sich auch zwei Deutsche.

Nach dem Flugzeugunglück in Nepal haben Suchmannschaften die ersten Leichen geborgen. „Bisher wurden 14 Leichen geborgen“, sagte ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde am Montag. Die Suche nach den weiteren Vermissten an der Absturzstelle in den Bergen dauere an.

Der Funkkontakt zu dem Passagierflugzeug war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start in der Stadt Pokhara im Westen Nepals abgebrochen. An Bord der Maschine vom Typ Twin Otter waren 22 Menschen: drei Besatzungsmitglieder und 19 Passagiere, unter ihnen zwei Deutsche und vier Inder. Die restlichen Passagiere waren Nepalesen. Am Montagmorgen hatte eine Suchmannschaft das Wrack gefunden.

Auf Fotos von der Absturzstelle sind auf einem Berghang verstreute Trümmerteile zu sehen. Auch die Registriernummer des Flugzeugs 9N-AET ist darauf deutlich zu erkennen. Die Bergung der Leichen gestaltet sich allerdings schwierig. „Das Wetter ist sehr schlecht“, sagte der Behördensprecher Deo Chandra Lal Karn. Bisher habe daher nur ein Team die Absturzstelle erreicht, weitere Flüge seien nicht möglich gewesen.

Flugzeug von Tara Air sollte Kurzstreckenflug absolvieren

Die Maschine der Fluggesellschaft Tara Air war am Sonntag auf dem Weg nach Jomsom, einem nur 20 Minuten von Nepals zweitgrößter Stadt Pokhara entfernten beliebten Ausgangspunkt für Bergwanderungen im Himalaya, verunglückt. Nach Behördenangaben liegt das Wrack in einer Höhe von 3800 bis 4000 Metern in den Bergen.

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es zu den vermissten Deutschen, die deutsche Botschaft in Kathmandu bemühe sich „mit Hochdruck um Aufklärung“ und stehe mit den nepalesischen Behörden in Kontakt.

Niedrige Sicherheitsstandards in Nepal

Die Luftfahrt in Nepal boomt seit Jahren und wird sowohl für Touristen als auch für den Gütertransport ausgebaut. Die Sicherheitsstandards sind angesichts unzureichender Ausbildung des Personals und mangelhafter Wartung der Maschinen allerdings niedrig. Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt. 

Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaya-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen befinden. Das Wetter in Nepals Bergen kann schnell umschlagen und gefährliche Flugbedingungen schaffen.