Charles Sobhraj (Mitte) im Jahr 2008 Foto: AFP/PRAKASH MATHEMA

Charles Sobhrajs Masche war es, sich mit seinen späteren Opfern anzufreunden, dann setzte er sie unter Drogen und tötete sie schließlich. Jetzt kommt der in der Netflix-Serie „Die Schlange“ porträtierte Serienmörder frei.

Nach fast zwei Jahrzehnten kommt der in der Netflix-Serie „Die Schlange“ porträtierte französische Serienmörder Charles Sobhraj aus dem Gefängnis frei. Am Mittwoch ordnete Nepals Oberster Gerichtshof die Freilassung des 78-Jährigen aus Gesundheitsgründen sowie seine Abschiebung an.

In den 70er Jahren hatte Sobhraj in Asien zahlreiche Menschen getötet und wird mit mehr als 20 Morden in Verbindung gebracht. In Nepal saß er seit 2003 wegen der Ermordung von zwei nordamerikanischen Touristen in Haft. 

Er setzt sie erst unter Drogen

Sobhrajs Masche war es, sich zunächst mit seinen späteren Opfern anzufreunden und ihr Vertrauen zu erschleichen, bevor er sie unter Drogen setzte, ausraubte und tötete. Die Pässe männlicher Opfer nutzte er, um weiterzureisen. Seinen Spitznamen „Die Schlange“ erhielt er wegen seiner Fähigkeit, andere Identitäten anzunehmen und dadurch den Fängen der Justiz zu entgehen.

Nach Gefängnisangaben sollte Sobhraj voraussichtlich am Donnerstag das Gefängnis in Kathmandu verlassen. Das Oberste Gericht ordnete seine Abschiebung binnen 15 Tagen an.