Nei Young bei einem Konzert in Nebraska im Jahr 2014. Foto:  

Er kämpft für Frieden, für die Umwelt und gegen die Übervorteilung der kleinen Bürger. Vor allem macht er großartige Musik. Ein Gruß an Neil Young zum 70. Geburtstag.

Kalifornien - „Rock’n’Roll can never die“, sang Neil Young vor über 35 Jahren; bezogen auf ihn selbst ergibt die Aussage Sinn: Solange Young lebt, lebt in ihm der Rock’n’Roll, und wenn Young eines Tages gehen sollte, geht mit ihm ein Stück Rock’n’Roll in die ewigen Jagdgründe.

Der Kanadier, der mit Buffalo Springfield den rebellischen Geist der 1960er festhielt und mit Crosby, Stills, Nash & Young in Woodstock auftrat, wirkt schon lange wie eine Art Häuptling – seine 1968 gegründete Band heißt Crazy Horse. Mit „Ohio“ schrieb Young eine Friedenshymne, in „Southern Man“ prangerte er Rassismus an, was ihm die Südstaatler Lynyrd Skynyrd in „Sweet Home Alabama“ öffentlich übelnahmen.

Immer schwingt Falsett mit, wenn Young Songs wie „Heart Of Gold“, „Cowgirl In The Sand“ oder „The Needle And The Damage Done“ anstimmt, und wenn er auf der E-Gitarre lärmt, findet er stets auch Töne von entwaffnender, schlichter Schönheit.

Ende der 1980er wurde er mit „Rockin’ In The Free World“ zum Paten des Grunge, er hat für die Umwelt gekämpft und gegen den Irak-Krieg. Geblieben ist der Widerborst, was er immer war: Ein Anwalt all jener, die Mensch bleiben wollen wie er selbst. An diesem Donnerstag wird Neil Young 70. Wir gratulieren.