Wie es mit dem alten Zollamt nach 2016 weitergeht ist nicht klar. Der Stadtjugendring fordert ein Jugendbildungshaus. Foto: Archiv

Ende 2016 laufen die derzeitigen Mietverträge für das Alte Zollamt aus. Wie es dann weitergeht, steht noch nicht fest. Der Stadtjugendring hat den Neckarpark nun als Standort für ein Jugendbildungshaus ins Spiel gebracht.

Bad Cannstatt
Der Stadtjugendring fordert ein Jugendverbandshaus für die außerschulische Jugendbildung und bringt für dieses Ansinnen das Alte Zollamt ins Spiel. „Wohnen und Interkultur wäre eine Bereicherung für Bad Cannstatt und eine Chance für den Neckarpark“, sagt Jörg Titze, der Vorsitzende des Stadtjugendrings. Das Alte Zollamt ist seiner Meinung nach ideal für Bildung, Beteiligung und aktive Freizeitgestaltung unter einem Dach geeignet, gerade auch für Jugendverbände, die keine Räumlichkeiten haben oder sich keine leisten können.

Die Raumsituation für Jugendverbände und Jugendgruppen werde zunehmend prekärer, so Titze. Allein die Mietkosten überstiegen ein Vielfaches der jährlichen, städtischen Verbandsförderung. Derzeit leisteten acht Jugendverbände im Stadtjugendring ohne eigene Räume regelmäßige Jugendarbeit an unterschiedlichen Orten, oft in stundenweise angemieteten Räumen oder Gaststätten.

Seminare, Planspiele und Tanzprojekte

„Der Stadtjugendring Stuttgart möchte mit einem Jugendverbandshaus im Alten Zollamt einen konkreten Beitrag zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft leisten“ ergänzt der Geschäftsführer des Stadtjugendrings, Rainer Mayerhoffer. Die Angebote in einem Jugendverbandshaus wären neben Qualifizierungen und Praxisseminaren zur Ausbildung zum Jugendgruppenleiter auch Seminare zu politischen, sozialen, kulturellen und ökologischen Themen sowie Planspiele, Zukunftswerkstätten und Theater- oder Tanzprojekte. Auch die Einbindung der neuen Bewohner im Neckarpark wäre ein Element.

„Das Zollamt gehört der Stadt. Ende 2016 enden die derzeitigen Mietverträge. Das ist eine Chance für die außerschulische Jugendbildung und die Jugendverbände“, fordert Jörg Titze und möchte das Thema dem neu gewählten Gemeinderat mit auf den Weg geben.