Jörg Hamann, Leiter der Lokalredaktion der Stuttgarter Nachrichten, bei der Podiumsdiskussion "Mittendrin" zum Thema Neckarpark Quelle: Unbekannt

Die StN-Podiumsdiskussion "Mittendrin" hat sich mit der Neugestaltung des Neckarparks befasst.

Stuttgart - Im Neckarpark in Bad Cannstatt soll von 2013 an ein großes Wohngebiet entstehen. Platz ist auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs, das die Stadt 2001 gekauft hat. Die Wohnhäuser sollen durch Büroriegel und Hotels an der Mercedesstraße vom Lärm geschützt werden. Die Lärmfrage und der Parkplatzmangel wurden bei der Podiumsdiskussion "Mittendrin" unserer Zeitung im Stadtarchiv heiß diskutiert.

Schon heute herrsche beim Volksfest in Sachen Parkplätze der Ausnahmezustand, bei Konzerten sei der Geräuschpegel "nicht mehr zumutbar", sagte die Anwohnervertreterin Regine Herdecker. Schausteller und Konzertveranstalter sehen sich bedroht.

Ikea-Expansionschef zeigt sich verschnupft

Schaustellervertreter Volker Weber nahm die eigene Zunft ins Visier. Die Stadt müsse "Druck machen", die musikalische Aufrüstung beim Volksfest sei "untragbar". Paul Woog, Geschäftsführer des Konzertveranstalters SKS Russ, warb um Verständnis - und forderte, im Gebiet eine Ersatzfläche für die Schleyerhalle nicht zu vergessen. Die Stadt hat sie laut Baubürgermeister Matthias Hahn vorgesehen. Für Woog muss der Wasen als Veranstaltungsstätte gesichert werden.

Neben Büros soll sich im Neubaugebiet auch Gewerbe ansiedeln. Ikea hatte im Rathaus angeklopft, die Verwaltungsspitze signalisierte Wohlwollen. Doch der Gemeinderat lehnt Ikea ab. "Wir machen nichts, was die Bevölkerung nicht will", zeigte sich Ikea-Expansionschef Armin Michaely verschnupft.