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Steven Key, Trainer der Ludwigsburger Bundesliga-Basketballer, über die neue Saison, Schwierigkeiten der Vergangenheit und Fußball.

Ludwigsburg - An diesem Mittwoch (17 Uhr) empfangen die Neckar Riesen Ludwigsburg zum Bundesliga-Auftakt die Frankfurt Skyliners. Für Coach Steven Key ist das ein Neustart – in allen Bereichen.


Herr Key, sind Sie eigentlich Fußballfan?
Als Fan würde ich mich nicht bezeichnen. Aber ich mag den Sport und habe Respekt vor der Leistung der Spieler. Seit ich vor 16 Jahren nach Deutschland kam, schaue ich immer intensiver Fußball.

Dann haben Sie sicher verfolgt, wie der Fast-Absteiger Borussia Mönchengladbach in der Vorsaison beinahe die Champions League erreicht hat.
Ja, eine tolle Entwicklung.

Bei Ihnen könnte die Situation ähnlich sein. In der vergangenen Saison wäre Ihr Team fast abgestiegen. Werden Sie jetzt das Borussia Mönchengladbach der Basketball-Bundesliga?
(lacht) Warum nicht? Im Teamsport ist alles möglich. Aber das liegt nicht nur an uns, sondern auch an den Gegnern. Und natürlich gehört Glück dazu. Wie etwa bei den Ulmern, für die die Saison nach einem guten Start zu einem Selbstläufer wurde und die sogar ins Play-off-Finale eingezogen sind.

Die Schwierigkeit ist aber, dass Sie den Kader komplett umgekrempelt haben. Acht neue Spieler kamen, elf gingen. War dieser harte Schnitt nötig?
Ich bin überzeugt, dass man manchmal den Neustart wagen muss. Denn das Problem in der Vorsaison war, dass wir auf die Spieler gesetzt haben, die davor gut gespielt haben. Die haben es aber nicht mehr geschafft, aus ihrer Komfortzone herauszukommen.

Was soll das heißen?
Sie haben nicht mehr die Intensität auf den Platz gebracht, die von Beginn an notwendig gewesen wäre. Und schon befanden wir uns in der Abwärtsspirale. Dabei hat es bei uns definitiv nicht an der Qualität gemangelt.