Levina aus Deutschland ist bestürzt über den Punktestand im Finale des 62. Eurovision Song Contest (ESC) 2017. Foto: dpa

Der Eurovision Song Contest ist für deutsche Teilnehmer traditionell ein schwieriges Pflaster. Nun holt sich die ARD Unterstützung – aus einer Castingshow des Privatsenders Pro Sieben.

Hamburg - Drei Teilnehmer der Castingshow „The Voice of Germany“ sind unter den sechs Kandidaten für den deutschen ESC-Vorentscheid. Das gab der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Freitag bekannt. Neben der aktuellen „Voice“-Gewinnerin Natia Todua (21) aus Georgien sollen die Siegerin der ersten Staffel, Ivy Quainoo (25), und Michael Schulte (27) beim Vorentscheid antreten. Der Musiker aus Norddeutschland wurde in der ersten „Voice“-Staffel 2012 Dritter. Außerdem dabei sind Xavier Darcy (22), Rick (Ryk) Jurthe (28) und die Band voXXclub, die aus fünf Mitgliedern besteht.

Sie alle werden am 22. Februar in Berlin darum kämpfen, im Mai für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Lissabon anzutreten. Im nächsten Schritt werden laut ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber bis zu 15 nationale und internationale Texter, Komponisten und Produzenten gemeinsam mit den sechs Interpreten in einem dreitägigen „Song Writing Camp“ Lieder entwickeln. Auf der Grundlage dieses Materials werde dann entschieden, welcher Song für wen der richtige sei und wie er inszeniert werden könne.

Nach den ESC-Pleiten der vergangenen Jahre hatten diesmal 100 Fans des Gesangswettbewerbs eine Vorauswahl getroffen. 20 potenzielle Kandidaten wurden zu einem Workshop eingeladen. Danach mussten die Fans und eine Experten-Jury erneut aussieben. Mit diesem mehrstufigen Auswahlprozess wollen die Verantwortlichen ein erneutes Fiasko verhindern. Im vergangenen Jahr kam Sängerin Levina auf den vorletzten Platz, zuvor wurde Deutschland zweimal Letzter.

Das Finale des Eurovision Song Contests ist am 12. Mai ab 21 Uhr live aus Lissabon im Ersten zu sehen. Um 20.15 Uhr startet der „Countdown von der Reeperbahn“.