Von Peter Jakob Schober: Porträt von Hans Karl Filbinger Foto: sm/Staatsministerium

Forscher Kai Artinger ist sicher: „Drei der Ministerpräsidentenporträts in der ,Ahnengalerie‘ des Staatsministeriums wurden von ehemaligen Nationalsozialisten gemalt“.

Wer das Land Baden-Württemberg politisch lenkt, darf sich verewigen lassen. Eine Ministerpräsidenten-Galerie in der Villa Reitzenstein hoch über Stuttgart versammelt die seit der Gründung des Südweststaates 1952 bisher acht Amtschefs. Was man sieht, scheint künstlerisch wenig aufregend. Mit der Ruhe aber könnte es bald vorbei sein – es geht um die Verstrickung von Malern in das nationalsozialistische Unrechtsregime 1933 bis 1945.