Alexej Nawalny ist ein Hochrisikopatient. Wenn er erwacht, droht ihm Gefahr, kommentiert Christian Gottschalk. Zudem hat das deutsch-russische Verhältnis eine Belastung mehr.
Stuttgart - Für die einen, die schon immer geglaubt haben, dass der Kreml seinen Kritiker Alexej Nawalny vergiftet hat, ist die Mitteilung der Charité so etwas wie die finale Bestätigung. Klinische Befunde weisen auf eine Vergiftung hin, heißt es darin. Die anderen, die diesen Vorwurf schon immer bestritten haben, können sich darauf berufen, dass auch die deutschen Ärzte noch kein konkretes Gift im Körper des Patienten gefunden haben. Dass die Berliner Ärzte vorsichtig formulieren ist in dieser politisch hoch aufgeladenen Angelegenheit verständlich. Praktisch übersetzt bedeutet das Statement der Charité aber: Die Frage, ob Nawalny vergiftet worden ist, stellt sich nicht mehr.