Tibor Wodetzky beweidet seit 2019 mit seiner Ziegen- und Schafsherde den Eichenhain. Um ihm die Arbeit zu erleichtern, wird nun ein permanenter Zaun installiert. Foto: Caroline Holowiecki

Das Regierungspräsidium und die Stadt Stuttgart lassen das Naturschutzgebiet mit permanenten Weidezäunen ausstatten. Im Sillenbucher Bezirksbeirat kommt das nicht gut an. Die Behörden stellen sich auf weitere Proteste ein.

Sillenbuch - Im Eichenhain stehen Veränderungen an. Das Regierungspräsidium und die Stadtverwaltung als Untere Naturschutzbehörde werden das Naturschutzgebiet mit den prägnanten, bis zu 400 Jahre alten Eichen teilweise mit einem festen Weidezaun ausstatten. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Sillenbucher Bezirksbeirats bekannt. Warum das gemacht wird? Um dem Hirten Tibor Wodetzky, der das Gebiet seit 2019 mit seiner Schafs- und Ziegenherde beweidet und damit Landschaftspflege betreibt, die Arbeit nachhaltig zu erleichtern. Bislang arbeitet der Tierhalter mit mobilen Zäunen. Die immer wieder umzustecken, bedeutet für den Hirten allerdings einen „erheblichen Aufwand“, erklärte die Landschaftsplanerin Ulrike Schuckert in der Sitzung.