Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer-Wald feiert Geburtstag Foto: Stoppel/Archiv

Sieben Naturparke gibt es in Baden-Württemberg. Die Verantwortlichen ziehen anlässlich der CMT eine positive Bilanz für das vergangene Jahr – und der Schwäbisch-Fränkische Wald feiert 2019 ein Jubiläum.

Filderstadt - Mit Ziegenfrischkäse im Tässle ist der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald vertreten – und zwar in der neuen Broschüre „Die leckersten Rezepte“, die die Naturparkvorsitzenden gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk am Montag bei einer Pressekonferenz auf der Tourismusmesse CMT präsentiert haben.

Je ein Rezept aus den sieben Naturparken wird in der Broschüre vorgestellt, sie soll somit ein „Appetitanreger“ sein, erklärte der Minister. Hauk betonte die Bedeutung regionaler Produkte, auch vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Menschen steige, die auf der Suche nach Authentizität seien. Die Naturparke seien die ersten gewesen, die den Begriff Nachhaltigkeit mit ihrem Konzept in die Tat umgesetzt hätten.

Blumenwiesen für den Artenreichtum

So gibt es den Naturpark Schönbuch bereits seit 1972, der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. Das Motto lautet „Blühender Naturpark“, wie Landrat Richard Sigel, der Naturparkvorsitzende des Schwäbisch-Fränkischen Waldes, erklärte. Durch das Anlegen und Pflegen von Wildblumenwiesen soll dabei der Artenreichtum erhöht werden. Wichtig ist es Sigel, mit den unterschiedlichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr auch die Jungen und Jüngsten anzusprechen – „die Generation, die den Naturpark die nächsten 40 Jahre bespielen soll“, sagte er.

Auch für Menschen mit Behinderungen solle der Schwäbisch-Fränkische Wald attraktiv sein, deshalb würden in einem von der Aktion Mensch geförderten Projekt derzeit Wanderrouten für mobilitätseingeschränkte Personen erarbeitet, berichtete Sigel. Ansonsten dreht sich im Jubiläumsjahr des Naturparks viel um Wandern, Bewegung und Kulinarik; zudem gibt es mehrere große Feste.

Ohne Ehrenamt geht es nicht

Für alle sieben Naturparke zusammen zogen die Verantwortlichen im Rahmen der Pressekonferenz eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. Rund 140 000 Besucher seien 2018 in die Naturpark-Infozentren gekommen, erklärte Landrätin Marion Dammann, die Sprecherin der AG Naturparke. Damit werde ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung geleistet. Mit dem Brunch auf dem Bauernhof und Naturpark-Märkten, auf denen regionale Produkte angeboten werden, unterstützten die Naturparke zudem die Wertschöpfung im ländlichen Raum. „Die Naturparke sind bedeutende Multiplikatoren für die Anliegen und Entwicklung der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg“, betonte Dammann. Es gehe darum, Naturschätze langfristig zu schützen und zu bewahren und Impulse für nachhaltigen Tourismus zu setzen. Das funktioniert jedoch nicht ohne Engagement: „Wir leben aus dem Ehrenamt in den Naturparken“, so die Landrätin.

Auch 2019 wollen die Verantwortlichen mit ausgewählten Projekten Besucher anlocken, unter anderem durch neue Besucherleitsysteme oder das Projekt Trekking im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, wo Wanderer abseits der frequentierten Wanderrouten auf sechs ausgewiesenen Camps ihre Zelte aufschlagen können. Im Naturpark Obere Donau haben sich Gastwirte zur Initiative Naturpark-Wirte zusammengeschlossen: Sie verwenden nach Möglichkeit regionale Erzeugnisse.