Das Naturfreundehaus im Althüttener Teilort Sechselberg ist wieder verpachtet. An diesem Samstag wird die Gaststätte mit einer Feier, Büfett und Livemusik wiedereröffnet.
Es kann losgehen. Nach wochenlanger Vorarbeit haben die Handwerker mit dem neuen Pächterpaar Renata Wenzel und Frank Besler das Naturfreundehaus in Sechselberg wieder auf Vordermann gebracht. Die Wände wurden geweißelt, die Küche auf Hochglanz gebracht, Geräte ausgetauscht, Sanitärräume und Toiletten komplett saniert, und auch der Seminarraum sowie die Gästezimmer mit Dutzenden Betten wurden in Ordnung gebracht. Zudem wurde eine neue Selbstversorgerküche im Obergeschoss eingebaut, damit Gruppen bei Bedarf selbst kochen können. „Zu tun gibt es ja immer etwas, aber jetzt können wir endlich eröffnen, hier Gäste empfangen und für sie da sein“, sagt die 51-Jährige. Die Freude ist groß.
Interimsnutzung für Geflüchtete
Auch bei Peter Müller, dem Vorsitzenden der Naturfreunde Backnang. Dem Verein gehört das knapp 100 Jahre alte Gebäude. Zuletzt diente das Haus zwei Jahre als Unterkunft für Geflüchtete. Schon länger wird nach geeigneten Pächtern Ausschau gehalten. Nun sind sie gefunden: „Ich bin der Meinung, dass wir mit unseren neuen Pächtern extrem Glück haben“, sagt Müller. „Sie sind mit Herzblut bei der Sache und erfüllen sich hier einen Lebenstraum.“
Ein gutes Stück vom Glück sollen auch die Wanderer, Ausflügler, Schulklassen, Vereine, Familien und anderen Gäste abbekommen, die im Naturfreundehaus oder dem Biergarten vorbeischauen. Geöffnet wird jeweils samstags, sonntags und montags sowie an Feiertagen kurz nach 9 Uhr. Feierabend ist samstags gegen 23 Uhr, sonntags gegen 21 Uhr und montags kurz nach 19 Uhr. „In diesen Zeiten gibt es bei uns auch etwas Warmes zu essen“, sagt Frank Besler. „Wir bieten frisch zubereitete Hausmannskost zu erschwinglichen Preisen“, erklärt er das Konzept. Dazu gehörten neben einer kleinen Karte mit Standards wie Maultaschen, Pinsa und Sandwiches und anderem auch wöchentlich wechselnde Gerichte, darunter auch vegetarische. „Ich möchte außerdem polnische, ungarische sowie Speisen aus anderen Ländern anbieten“, sagt Renata Wenzel, die aus Oberschlesien stammt. „Es soll bezahlbar und regional sein“, ergänzt ihr Lebensgefährte.
Erfahrungen im Eschelhof gesammelt
Gastronomische Erfahrungen haben die beiden zuletzt beim Eschelhof gesammelt, wo Besler, gelernter Maschinenbauer, knapp zwei Jahre lang den Hausmeisterservice übernommen hatte. „Dort haben wir auch ehrenamtlich in der Küche mitgearbeitet.“ Ganz auf sich allein gestellt, sind sie nicht. „Wir arbeiten mit dem Koch der Waldorfschule in Backnang zusammen, er unterstützt uns bei größeren Events.“ Das Haus dient als Schullandheim, die Räume können aber auch für Vorträge, Seminare, Firmenfeste und Familienfeiern gemietet werden. „Wir haben immer auch Platz für Gäste, die spontan vorbeikommen – auch ein Zimmer zum Übernachten“, sagt der 58-Jährige. „Wir sind ein Gästehaus und wollen Gastfreundschaft leben.“
Internationales Büfett zur Wiedereröffnung
Darüber hinaus habe Besler in den vergangenen Jahren ein Netzwerk an Catering-Diensten sowie an Künstlern aufgebaut, auf das er – oder seine Gäste bei Feiern aller Art – bei Bedarf zurückgreifen könne. Eine Kostprobe davon gibt es bereits am kommenden Samstag zur Eröffnung. Zur Wiedereröffnungsfeier gibt es ein reichhaltiges internationales Büfett mit orientalischem Touch, das in Kooperation mit dem Koch Mansour Zouari aufgetischt wird. Zum Nachtisch werden Kaffee und Kuchen angeboten. Die kleinen Gäste können sich auf einer Hüpfburg austoben und mit frischem Popcorn stärken. Ab 18 Uhr am Abend spielt die Gruppe „Farmers Old Cottage mit Special Guest“ handgemachte Musik. „Ich habe noch viele Ideen, was wir hier machen können“, sagt Renata Wenzel. Alles verraten will sie nicht. „Die Leute sollen neugierig sein und hier vorbeikommen.“
Kontakt Frank Besler ist unter der Telefonnummer 01 74 / 1 70 57 04 erreichbar.