Bei den Partien der Nations League wird Joshua Kimmich als neuer Kapitän der DFB auftreten. Foto: IMAGO/Team 2/IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

Die europäische Nations League beginnt am 5. September. Zwei Tage später folgt der Auftakt für die deutsche Fußballmannschaft. Doch wie funktioniert die Nations League und welchen Einfluss hat sie auf die WM-Qualifikation? Und, welchen Gegnern steht Deutschland gegenüber?

Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft läuft in der Nations League die neue Länderspiel-Saison - mit hochkarätigen Gegnern wie Holland oder Ungarn. Bei der vierten Auflage der europäischen Nationen-Liga gibt es einen bestimmten Modus. Zur Nations League werden hier die wichtigsten Fragen beantwortet.

 

Wie funktioniert die Nations League?

Die Gruppenphase läuft bis Mitte November. Dabei sind die 54 teilnehmenden Nationen auf vier Ligen verteilt: Liga A ist die stärkste, Liga D hingegen die schwächste. Bisher zogen die vier Gruppenersten der Liga A am Ende in ein "Final Four" ein, in dem der Turniersieger ermittelt wurde. 

Nun haben auch die Gruppenzweiten der Liga A noch die Chance auf den Titel. In einem Viertelfinale mit Hin- und Rückspielen fechten die Gruppenersten und -zweiten im März aus, welche vier Mannschaften letztlich an der Endrunde im Juni teilnehmen dürfen.


Auch die Abstiegsregelung ist nun anders. Bisher ging es nur für die Gruppenletzten eine Liga nach unten. Künftig müssen aber auch die Drittplatzierten gegen einen Zweitplatzierten der jeweils niedrigeren Spielklasse antreten und könnten so noch absteigen. Diese Relegationsspiele finden ebenfalls im März statt.

Nations League hat Einfluss auf die WM-Qualifikation

Die WM 2026 findet in den USA, Mexiko und Kanada statt. 16 Startplätze gehen dabei nach Europa. Die zwölf Gruppensieger der europäischen Qualifikationsphase erreichen die Endrunde direkt. Die vier übrigen Startplätze werden in Playoffs vergeben, die aus zwei K.o.-Runden bestehen.

Dabei treten die zwölf Gruppenzweiten der Qualifikation und die vier besten Gruppensieger der Nations League an, sofern diese in ihrer Qualifikationsgruppe nicht unter die besten Zwei gekommen sind.

Wer sind die Nations-League-Favoriten?

Mit den bisherigen drei Turniersiegern Spanien, Frankreich und Portugal ist sicher wieder zu rechnen. Auch Deutschland und die Niederlande gehören zum erweiterten Favoritenkreis. Bundestrainer Julian Nagelsmann will den Wettbewerb ernsthaft angehen, sein Motto lautet: „Spiele und Wettbewerbe sind dafür da, sie zu gewinnen.“ 

Wer sind die deutschen Nations-League-Gegner?

Neben Ungarn warten in der Gruppe 3 der Liga A noch die Niederlande und Bosnien-Herzegowina. Das DFB-Team strebt den ersten Platz an. Dabei dürften besonders die Duelle mit Oranje entscheidend sein.

Die Zuschauer blicken mit Spannung darauf, wie das Team von Julian Nagelsmann mit dem Umbruch umgeht. Denn nach der Heim-EM in diesem Jahr haben vier deutsche Spieler aufgehört:

  • Torwart Manuel Neuer
  • Mittelfeldspieler Toni Kroos
  • Mittelfeldspieler İlkay Gündoğan
  • Offensivmann Thomas Müller

Ab sofort wird Joshua Kimmich das Team als Kapitän anführen. Die Hoffnung liegt nun auch auf den jungen Spielern, wie Jamal Musiala oder Florian Wirtz, die künftig mehr Verantwortung übernehmen müssen.

Deutsche Nations-League-Spiele im TV

Die Gruppenspiele werden abwechselnd beim ZDF und RTL ausgestrahlt:

ZDF

  • 7. September: Erste Nations-League-Partie Deutschland-Ungarn
  • 14. Oktober: Heimspiel Deutschland-Niederlande
  • 19. November: Zweite Partie gegen Ungarn

RTL

  • 10. September: Auswärtsspiel gegen die Niederlande
  • 11. Oktober: Erste Partie gegen Bosnien-Herzegowina
  • 16. November: Zweite Partie gegen Bosnien-Herzegowina

Gruppenspiele der Nations League ohne deutsche Beteiligung sind beim Streamingdienst DAZN zu sehen.