Sandro Wagners Trikot würde bei einem Wechsel zum FC Bayern demnächst in anderen Farben leuchten. Foto: dpa

Bahnt sich in der Bundesliga ein spektakulärer Transfer an? Sandro Wagner soll nach Informationen der „Bild“-Zeitung bei Hoffenheim um die Freigabe für einen Wechsel zu den Bayern gebeten haben.

Zuzenhausen - Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat das Interesse vom FC Bayern München an Nationalstürmer Sandro Wagner bestätigt. Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, ob 1899 den 29-Jährigen in der Winterpause zu seinem Jugendverein wechseln lasse, erklärte 1899-Trainer Julian Nagelsmann am Donnerstag. „Es gibt nichts zu verkünden, als dass Interesse besteht, dass der Transfer gemacht wird“, sagte der 30-Jährige.

Zuvor hatte die „Bild-Zeitung“ (Donnerstag) darüber berichtet. Nach Informationen des TV-Senders Sky habe Wagner bereits die Freigabe für einen Wechsel erhalten, es gehe nur noch um die Ablöse.

Ablösesumme spielt eine Rolle

Er habe keinen Groll, dass Wagner zum FC Bayern gehen wolle, sagte Nagelsmann. Jeder wisse, dass der Torjäger zwei Kinder habe, die in Unterhaching nahe München lebten und Bayern sein Jugendverein sei.

Ob der Wechsel zustande komme, hänge von verschiedenen Dingen ab. „Auch die Ablöse spielt eine Rolle“, sagte Nagelsmann zwei Tage vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Der Spieler und die Vereine seien im Austausch.

Der FC Bayern sucht derzeit einen Backup für seinen Angreifer Robert Lewandowski. Trainer Jupp Heynckes äußerte sich allerdings zurückhaltend. „Konkret“ sei darüber mit den Vereinsverantwortlichen nicht gesprochen worden, sagte der 72-Jährige dem „kicker“.

Sehr hohe Ansprüche an Neuzugang

Heynckes stellt nach eigener Aussage „sehr hohe Ansprüche“ an einen potenziellen Zugang im Angriff, der hohe sportliche Qualität besitzen und auch schnell integrierbar sein müsse. „Einen Südamerikaner, der nicht deutsch spricht, will ich nicht“, stellte der Trainerrückkehrer vor dem Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg klar und sagte: „Wen willst du im Winter holen?“

Heynckes verwies vielmehr auf den vielseitigen Offensivmann Thomas Müller, der beim FC Bayern auch in der Sturmmitte aushelfen kann. Der 28-Jährige macht nach seinem Muskelfaserriss weiter Fortschritte zum Comeback. Zuletzt hatte Lewandowski selbst einen Ersatz für sich ins Gespräch gebracht. „Es wäre sicherlich eine Option, einen jungen, hungrigen Stürmer zu holen, der hinter einem erfahrenen Profi noch lernen will“, sagte der 29-Jährige der „Sport Bild“.