Bundestrainer Joachim Löw will in Sachen Nationalelf "je nach Situation" auf Cacau zurückgreifen. Mehr Bilder von Cacau gibt es in unserer BildergalerieFoto: dapd

Für den Stürmer des VfB Stuttgart ist die Tür zur Nationalmannschaft noch nicht ganz geschlossen.

Frankfurt - Mario Gomez ist verletzt, Cacau erst mal aussortiert – deshalb ist der Weg frei für Miroslav Klose. Nicht nur für das Länderspiel gegen Argentinien an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) in Frankfurt, für das er als einziger Stürmer nominiert worden ist. Nein, auch mit Blick auf die Fußball-WM 2014 in Brasilien ist Klose weiter erste Wahl. „Selbstverständlich werde ich in den nächsten zwei Jahren auf ihn setzen“, sagte Bundestrainer Joachim Löw.

Wenn Mario Gomez wieder fit ist, bleibt er Löws zweiter Stürmer. Mehr echte Angreifer braucht er nicht, mehr hatte er auch bei der EM nicht an Bord, was besonders Cacau (31) enttäuschte: Kurz vor dem Abflug hatte Löw den Stürmer des VfB Stuttgart aus seinem Kader gestrichen. Für immer und ewig? „Das hängt von Cacaus Leistungen in den nächsten ein, zwei Jahren beim VfB ab“, sagte der Bundestrainer nun, „man wird sehen, wie er sich präsentiert. Ich habe ihn nicht endgültig abgeschrieben.“ Allerdings sollte sich Cacau keine allzu großen Hoffnungen auf ein Comeback und eine Nominierung für die WM 2014 in seinem Geburtsland Brasilien machen. Vielmehr scheint er Löws Mann für alle Fälle zu sein – für alle Notfälle. „Je nach Situation kann es sein, dass man auf Cacau zurückgreifen wird“, sagte er.

„Miro ist ein Spieler, bei dem ich die Altersgrenze im Moment nicht sehe“

Das klingt dann doch sehr verhalten. Ganz anders spricht Löw über Routinier Klose (34): „Miro ist ein Spieler, bei dem ich die Altersgrenze im Moment nicht sehe. Ich weiß, wenn er einen Rhythmus hat, gehört er zu den weltbesten Spielern.“

Das hört Klose gern. Der Wahl-Römer steckt voller Energie: „Wenn ich gesund bleibe und meine Leistung bringe, will ich bis zur WM 2014 in der Nationalmannschaft weiterspielen.“ Es wäre seine vierte WM-Teilnahme, und außer dem Titelgewinn hätte er eine zweite Motivation: Er könnte den Brasilianer Ronaldo als WM-Rekord-Torjäger ablösen. Ronaldo hat 15, Klose 14 Endrunden-Tore erzielt.