Natalia Klitschko, Ehefrau des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko, steht bei der Solidaritätskundgebung „Sound of Peace“ vor dem Brandenburger Tor auf der Bühne. Foto: dpa/Christophe Gateau

Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg der Bilder und Stile. Natalia Klitschko, die Frau des Bürgermeisters von Kiew und Ex-Profiboxers Vitali Klitschko zeigt als Künstlerin und Model, welches Kleidungsstück das It-Piece der Stunde ist.

Der frühere Boxprofi Vitali Klitschko ist Bürgermeister von Kiew und verteidigt seine Stadt. Seine Frau Natalia kämpft derweil von Deutschland aus für ihre Heimat. So singt die 48-jährige Ukrainerin vor dem Brandenburger Tor in Berlin für den Frieden, hält Reden, gibt Interviews. Dazu trägt sie schon mal einen schwarzen Hoodie mit Friedenstauben. Normalerweise ist dieses Kleidungstück die bequeme Kluft der Unpolitischen. Will jemand allen zeigen, dass er bis ins Greisenalter jung und dynamisch, mindestens genial oder verdammt schräg ist, schlüpft er in den Hoodie. Der Begriff stammt aus dem Englischen und meint eine Jacke aus Baumwolle mit einer angesetzten Kapuze.

Tragbare Komfortzone

Doch der Krieg im Osten Europas ist auch ein Krieg der Bilder und Stile. Wladimir Putin im steifen Businessanzug gegen Natalia Klitschko im lässigen Hoodie. Diktatur gegen Demokratie. So einfach scheint das heute zu sein. Übrigens hat sich kürzlich auch der französische Präsident Emmanuel Macron unrasiert in einem Hoodie fotografieren lassen, wie zufällig. Der Hoodie war einmal die tragbare Komfortzone der digitalen Boheme, nun ist er die Uniform verzweifelter Friedenskämpfer.