Hier zeigen wir Ihnen 7 Alternativen für Nasenspray. Nase freibekommen ohne Gewöhnungseffekt. Die wirksamsten Hausmittel im Überblick. Foto: Grey_and Shutterstock.com

Nasensprays schaffen bei Schnupfen deutliche Erleichterung. Leider stellen sich aber auch schnell unangenehme Gewohnheitseffekte ein. Hier zeigen wir Ihnen die hilfreichsten Alternativen.

Abschwellende Nasensprays sind bei Schnupfen eine große Hilfe. Innerhalb von wenigen Minuten schwellen die Schleimhäute deutlich ab und man kann wieder frei durchatmen. Grund dafür sind abschwellende Wirkstoffe der Gruppe Sympathomimetika, welche bewirken, dass sich die Blutgefäße der Schleimhäute zusammenziehen.

 

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Nasenspray-Ersatz – 7 Tipps und Alternativen

Der Nachteil dieser abschwellenden Sprays ist allerdings, dass bei einer längeren Anwendung (ab 3 bis 7 Tagen) ein Gewohnheitseffekt eintritt, sodass man schließlich ohne das Spray gar nicht mehr durchatmen kann. Bei einer längeren Anwendung kann die Nasenschleimhaut durch ein starkes Austrocknen sogar nachhaltig geschädigt werden. Deshalb stellt sich schnell die Frage nach einem schonenderen Nasenspray-Ersatz.

1. Nasendusche

Die wirksamste Alternative zum Nasenspray ist die Nasendusche (hier auf Amazon ansehen / ANZEIGE). Die Prozedur ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, bietet aber eine gute Möglichkeit, um die Schleimhäute von Schleim, Pollen, Bakterien und sonstigem Sekret zu befreien. Verwendet wird eine warme Kochsalzlösung, die jeweils durch ein Nasenloch gespült wird. Die wichtigsten Tipps zur Anwendung hat die Apotheken-Umschau hier zusammengefasst.

2. Hypertone Nasensprays

Ein weiterer Nasenspray-Ersatz sind hypertone Nasensprays. Diese beinhalten eine Salzwasserlösung, welche eine höhere Salzkonzentration haben als die Nasenschleimhäute selbst. Dadurch wird den Schleimhäuten überschüssige Feuchtigkeit entzogen, wodurch diese abschwellen. Im Gegensatz zu Nasensprays mit Wirkstoffen aus der Gruppe Sympathomimetika hält sich die Wirkung der Salzwasser-Nasensprays zwar in Grenzen, dennoch bieten diese bei regelmäßiger Anwendung eine schonende Möglichkeit gegen die verstopfte Nase.

3. Dampfbäder

Dampfbäder zum Inhalieren können ebenfalls Abhilfe schaffen, indem sie helfen, den Schleim in der Nase zu lösen. Effektiver ist allerdings auch hier die Nasendusche. Beim Inhalieren füllen Sie heißes Wasser in eine Schüssel und geben ätherische Öle hinzu. Gut geeignet sind vor allem Eukalyptus- und Minzöle. Sollten Sie keine ätherischen Öle im Haus haben, können Sie auch etwas Salz oder Kamillenteebeutel nehmen. Nun beugen Sie sich über die Schüssel und legen ein Handtuch so über den Kopf, dass sich der Dampf vor Ihnen sammelt. Inhalieren Sie jetzt für etwa 10 bis 20 Minuten und füllen Sie ggf. heißes Wasser nach. Das Wasser sollte so heiß sein, dass leichter Dampf aufsteigt, aber nicht so heiß, dass es unangenehm ist. Dampfbäder zum Inhalieren sind für Kinder eher ungeeignet, da Verbrennungsgefahr besteht.

4. Nasenspray entwöhnen

Wer abschwellende Nasensprays über einen längeren Zeitraum genutzt hat, bei dem kann ein Gewöhnungseffekt (auch Arzneimittelschnupfen genannt) eintreten. In diesem Fall können die Schleimhäute nur erschwert selbstständig abschwellen, sobald das Nasenspray nicht mehr genutzt wird. Erste Gewöhnungseffekte treten in der Regel ab einer Nutzungsdauer von etwa 3 bis 7 Tagen auf. War die Nutzungsdauer noch länger, können auch die Beschwerden stärker werden, indem zum Beispiel auch der Schlaf stark beeinträchtigt wird. In der Regel klingen die Beschwerden nach etwa 1 bis 2 Wochen wieder selbstständig ab. Bei besonders starken Beschwerden kann das Nasenspray aber auch entwöhnt bzw. ausgeschlichen werden, da Nasenspray-Alternativen ohne die auslösenden Stoffe hier nur noch bedingt helfen. Beim Ausschleichen sollten Sie in einem Rhythmus von 2 bis 5 Tagen die Dosierung verdünnen. Wechseln Sie dabei erst zu einem Kinder- und anschließend zu einem Säuglingsnasenspray. Tropfen bieten sich an, da diese anschließend weiter mit einer Kochsalzlösung verdünnt werden können. Mehr dazu erfahren Sie hier.

5. Schnupfen auskurieren

Oft ist eine verstopfte Nase das Resultat einer Erkältung. Dann macht es am meisten Sinn, sich auf das Auskurieren der Erkältung zu konzentrieren. Ruhe und Flüssigkeit ist hier besonders wichtig. Trinken sollten Sie etwa 2 Liter am Tag. Hilfreich ist es ebenfalls, wenn Atemwege und Nasenschleimhäute dabei unterstützt werden, sich feucht zu halten. So löst sich Schleim besser und ein eventueller Husten wird gelindert.

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6. Allergie-Symptome lindern

Sollte der Schnupfen allergiebedingt sein, kann man selbst einiges tun, um den Allergieschnupfen zu lindern. Bei akuten Reaktionen helfen zum Beispiel Antihistaminika oder Kortison-Präparate. Ebenfalls hilfreich ist es, vor dem Schlafen zu duschen und die Haare zu waschen. Auch Pollengitter (auf Amazon ansehen / ANZEIGE) im Schlafzimmer tragen zu einem besseren Schlaf bei. Langfristig steht Betroffenen noch die Möglichkeit einer Hypersensibilisierung als Therapieverfahren zur Verfügung. Die Behandlungen dauern in der Regel mehrere Jahre.

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7. Weitere Ursachen ausschließen

Schnupfen ist gewöhnlich ein Symptom einer Erkältung. Wer allerdings regelmäßig Probleme mit der Atmung durch die Nase hat, der sollte allergische, anatomische oder andere gesundheitliche Ursachen ebenfalls von einem Arzt abklären lassen. Prinzipiell kann eine Vielzahl an Ursachen die Atmung durch die Nase beeinflussen. Der Hals-Nase-Ohren Arzt kann diese bei einer Untersuchung ausschließen.