Die Rebhehle haben jedes Jahr in Leinfelden den Narrenbaum aufgestellt. Foto: Bergmann

Der Leinfeldener Verein löst sich Ende des Jahres auf. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt?

Es ist eine traurige Nachricht mitten in der Fasnet, die am 6. Januar so richtig begonnen hat. Die Leinfeldener Narrenzunft Rebhehle wird sich zum 31. Dezember dieses Jahres auflösen. So haben es die Mitglieder beim Amtsgericht eingereicht, in den kommenden Monaten wird der Verein quasi abgewickelt.

Schwere Schicksalsschläge

Der Grund für die Auflösung ist nicht leicht zu fassen. Mit Corona habe es definitiv nichts zu tun gehabt, sagt der Vorsitzende Kai Reschka. Die Macher des Vereins seien zuletzt von schweren Schicksalsschlägen getroffen worden. Dann sei die Luft raus gewesen. Es habe keine Nachfolge mehr für die Vorstandsämter gegeben. Folglich haben die Rebhehle in diesem Jahr keine Masken abgestaubt, und sie laden auch zu keinerlei Veranstaltungen ein.

Wie die einstigen Rebhehle jetzt tun

Fasnet feiern die rund 25 Vereinsmitglieder aber natürlich trotzdem, und zwar bei befreundeten Zünften und Gruppen. „Wir sind gut vernetzt mit den Filderern, den Siebenmühlental-Hexen und den Rohrer Waldhexen und haben viele Einladungen bekommen – auch privat. Alle stehen voll und ganz hinter uns“, sagt Kai Reschka. Wer einmal ein Hästräger gewesen sei, den lasse diese Tradition nicht wieder los. „Das ist schon ein besonderes Leben, das man da lebt. Es war immer schön“, sagt Kai Reschka.

Die Historie des Vereins

Die Narrenzunft Rehehle Leinfelden wurde 1999 in Leinfelden gegründet. Anfangs hatte die Gruppe zehn, später bis zu 50 Mitglieder. Während der Fasnet stellten die Rebhehle den Narrenbaum, luden zum Miniomzügle, zum Rathaussturm und zum öffentlichen Narrengericht. Doch auch beim Maibaumaufstellen und beim Krautfest waren sie dabei. Der Name „Rebhehle“ bedeutet „Rebhühner“ und erinnert daran, dass früher viele der Bodenbrüter rund um Leinfelden-Echterdingen zu Hause waren. Folglich war das Häs aus eingefärbten Stoffzipfeln und Hühnerfedern geschneidert, die Maske mit Schnabel war aus Holz.