Nana Mouskouri hat in der Liederhalle Altes und Neues geboten. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Einer 84-jährigen Sängerin könnte man es nachsehen, wenn sie ihre Fans mit nur Liedern aus alten Tagen beglückt. Nana Mouskouri aber hat 1000 Zuhörern in der Liederhalle eine Zeitreise geboten, die bis ins Heute führte.

Stuttgart - Sie hat mit Größen wie Quincy Jones und Harry Belafonte gearbeitet, und doch hat Nana Mouskouri den Schlager nie verschmäht. 16 Jahre sind vergangen, seitdem sie beim Jazz Open in Stuttgart sang, 57 Jahre ist es her, dass sie ihren größten Hit im Studio gesungen hat. Mittlerweile ist Nana Mouskouri 84 Jahre alt. Und natürlich steckt eine weiße Rose am Ständer ihres Mikrophons, als sie am Mittwochabend im Beethovensaal der Liederhalle vor gut 1000 Zuhörern auftritt.

Auf Zeitreise

Auf ihrem neuesten Album „Forever young“ widmet sich die am 13. Oktober 1934 in Chania auf der griechischen Insel Kreta Geborene, die mit über 300 Millionen verkauften Alben nach Madonna die weltweit erfolgreichste Sängerin ist, immer noch auch Popsongs der jüngeren Zeit. Viele davon nimmt sie nun auch ins aktuelle Programm. Aber die Reise, auf die Nana Mouskouri ihre Fans führt, reicht viel weiter zurück in der Zeit und bringt den Zuhörenden viele Erinnerungen zurück.

Die Sängerin, die den Jazz seit jeher so sehr beherrschte wie die Folklore, wie den Soul, wie den Chanson, gewinnt an diesem Abend. Erst klingt ihre Stimme noch brüchig, will oft fast versagen, gewinnt dann aber immer mehr an Kraft und Seele. Eine Langkritik des Abends folgt.