Hat Jürgen Lohmann einen Namensvetter im CDU-Bezirksbeirat Weilimdorf Foto: Kai Müller

Manchmal verbirgt sich hinter einem Fehler eine phänomenale Geschichte, manchmal aber auch nicht.

Stuttgart - Das Leben schreibt doch die besten Geschichten. Dieses Gefühl beschlich auch den Autor dieser Zeilen, als er jüngst auf der städtischen Internetseite auf Jürgen Lohmann, CDU-Bezirksbeirat aus Weilimdorf, stieß. Während dieser Herr auf den Fildern eher unbekannt sein dürfte, verhält es sich mit seinem Namensvetter, dem Möhringer Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann, doch ein wenig anders. Ein Journalist nimmt da natürlich sofort Witterung auf und denkt schon an die schönsten Verwechslungsgeschichten, an etwaige Gemeinsamkeiten und an mögliche Berührungspunkte.

Doch ein Telefonat mit einer Kollegin, die für Weilimdorf zuständig ist, bringt schnell eine gewisse Ernüchterung. „Lohmann? Nie gehört“, sagt diese. Ob ich nicht einen gewissen Lehmann, Vorname Jürgen, meine, der zusammen mit seinem Bruder Jochen im Bezirksbeirat sitze. Ich gebe mich geschlagen, die Träume von einer grandiosen Geschichte platzen innerhalb von Sekunden. Ein doppelter Lohmann wäre auch zu schön gewesen, aber es ist eben nur ein doppelter Lehmann. Auch wenn auf der städtischen Internetseite irrtümlich ein O statt ein E auftaucht.

Aber es gibt ihn doch den Doppelgänger des Möhringer Bezirksvorstehers, wie eine schnelle Recherche im Internet zeigt. Jürgen Lohmann, CDU, ist Bürgermeister der 16 492-Einwohner-Gemeinde Herzebrock-Clarholz, die im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen liegt und putzige Ortsteile wie Pixel hat. Der Unternehmer Carl Miele kam in Herzebrock zur Welt und es gibt laut dem Internet-Lexikon Wikipedia einen Exportartikel, der überregional von sich Reden macht: der Pumpernickel der Landbäckerei Rohmann. Das Leben schreibt eben doch die besten Geschichten. Schade nur, dass Herr Lohmann aus Herzebrock-Clarholz eher selten in Möhringen vorbeischaut. Wenn doch, wäre dies natürlich eine grandiose Geschichte.