Alexandros Gkarvanos von der Firma Netto (rechts) erklärt das Sortiment des neuen Discounters in Harthausen. Foto: Jens Noll

Der erste Supermarkt in Harthausen hat seine Türen geöffnet. Das Sortiment des 800 Quadratmeter großen Discounters am Ortsrand umfasst 4000 Artikel.

Harthausen - Fein säuberlich angerichtetes Obst und Gemüse, prall gefüllte Regale, ordentlich gestapelte Kisten mit Waren – alles befindet sich in Reih und Glied, als am Dienstagmorgen die ersten Kunden die neue Netto-Filiale an der Grötzinger Straße betreten. Der erste Supermarkt in Harthausen ist eröffnet.

Bereits am Vorabend hat Alexandros Gkarvanos einige geladene Gäste und Stadträte durch den neuen Markt geführt, der auf 800 Quadratmetern Verkaufsfläche rund 4000 Artikel anbietet. „Aldi hat nicht einmal die Hälfte“, sagt der Netto-Mitarbeiter mit einem kleinen Seitenhieb auf die Konkurrenz.

Markt liegt am Ortsrand

Dass den Harthäusern bisher eine derart reichhaltige Einkaufsmöglichkeit fehlte, hat Gkarvanos, der als Gebietsleiter beim Discounter für die Entwicklung neuer Märkte zuständig ist, vor drei Jahren festgestellt. „Mensch – die armen Leute haben nichts zum Einkaufen“, hat er sich bei seinem ersten Besuch in Harthausen gesagt. Obwohl alle den Supermarkt wollten, erzählt er, habe die Planung und Genehmigung des Projekts viel Zeit verschlungen.

In acht Monaten wurde schließlich das 6000 Quadratmeter große Grundstück am Ortsausgang Richtung Grötzingen bebaut. Gkarvanos räumt ein, dass der Standort nicht ideal ist. Ein Platz im Ortskern wäre ihm lieber gewesen. „Wir verstehen uns als Nahversorger“, sagt er. In der Ortsmitte gab es aber keine geeignete Fläche.

„Ich wünsche den Harthäusern, dass der Netto immer genau das hat, worauf sie Appetit haben“, sagt Roman Höhne. Er hat gemeinsam mit Sascha Kovacevic die Projektentwicklung bei der Firma Böpple übernommen. „Das ist der erste Markt, den die Bauunternehmung aus Heilbronn im Eigentum behält“, berichtet Höhne. Netto mietet das Gebäude samt Parkplatz, der Vertrag läuft 15 Jahre.

Zwölf neue Stellen geschaffen

Wie in vielen anderen Nettomärkten ist auch in Harthausen die Bäckerei Sehne Untermieter. Im Eingangsbereich befindet sich eine Filiale des Unternehmens aus Ehningen. Dennoch verkauft der Discounter selbst auch Backwaren an einer Selbstbedienungstheke – für ein anderes Klientel und zu einem anderen Preis als beim Bäcker, wie Alexandros Gkarvanos sagt.

Zum Sortiment gehören neben frischem Obst und Gemüse auch Kühlprodukte, Wurst und Fleisch aus der Selbstbedienungstheke, Getränke und Blumen. Bio-Produkte sind ebenfalls erhältlich. Es werden deutlich mehr Markenprodukte als Produkte von Eigenmarken angeboten.

Zwölf Teilzeit- und Vollzeitkräfte hat die Supermarktkette in Harthausen neu eingestellt. Die Marktleiterin war zuvor in einer anderen Filiale tätig. Die Filiale sei der modernste Netto, den es gibt, ergänzt Gkarvanos. Er verweist auf die LED-Lampen, die statt Leuchtstoffröhren an der Decke hängen, und auf die Bodenheizung. Die Abwärme der Kühlgeräte, erklärt er, werde wieder in die Heizung eingespeist.