Einkaufen soll weiterhin wohnortnah möglich sein. Foto: dpa

Eine Umfrage soll klären, wie zufrieden die Bürger mit der Nahversorgung in Weilimdorf sind.

Weilimdorf - Wie zufrieden sind die Weilimdorfer mit den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort? Woran fehlt es? Was sollte verbessert werden? „Wir möchten Weilimdorf in der Zukunft so mit Nahversorgung ausstatten, dass wir den Erfordernissen des demografischen Wandels gerecht werden“, sagte die Bezirksvorsteherin Ulrike Zich in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats. Auf ihre Initiative hin hatte das Gremium zusammen mit dem Bund der Selbstständigen (BDS) und der „Aktionsgemeinschaft Weilimdorf – Am Fuße der Solitude“ zwei Kommunalberater ins Bezirksrathaus eingeladen. Eugen Höschele und Vinzenz Huzel vom Büro „Reschl und Höschele“ stellten dem Gremium einen Fragebogen vor, anhand dessen die Zufriedenheit der Weilimdorfer mit der aktuellen Situation ermittelt werden könne. „Das ist ein Angebot von uns“, stellte Eugen Höschele klar. Ob sein Büro tatsächlich die Umfrage durchführen soll, möchte der Bezirksbeirat in den nächsten Wochen beraten.

„Fest steht, dass ein Kaufkraftabfluss nach Korntal, Gerlingen, Ditzingen und Feuerbach stattfindet, wo es relativ große Einkaufszentren gibt“, sagte Höschele. Der Entwurf sehe vor, dass ein Zehntel der Einwohner im Stadtbezirk befragt wird, die über 18 Jahre alt und ihren Hauptwohnsitz in Weilimdorf gemeldet haben. Dies entspreche einer Zahl von 2500 Teilnehmern. „Man muss sich natürlich vergegenwärtigen, dass das Ergebnis kein objektives Gutachten ist, sondern die subjektive Meinung der Befragten liefert“, betonte Vinzenz Huzel. Welche Schlüsse daraus gezogen würden, hänge vom Ergebnis ab. Wenn Mängel an der Einkaufssituation deutlich würden, könne das Büro ein passendes Stadtentwicklungsprogramm entwerfen.

Wer kauft wo wie oft ein?

Die Teilnehmer sollen unter anderem danach gefragt werden, wie häufig sie in Weilimdorf einkaufen, wie sie das Angebot im Bezirk bewerten, wo sie ihre kurz-, mittel- und langfristigen Besorgungen erledigen, wie sie die Erreichbarkeit bewerten, welche Angebote fehlen und welche Anregungen sie haben. Auch die Frage, mit welchem Fortbewegungsmittel die Teilnehmer zum Einkaufen gehen – zu Fuß, per Fahrrad, mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln –, soll in der Umfrage enthalten sein. Damit möglichst viele der Befragten den Aufwand nicht scheuen und den Fragebogen zurücksenden, soll die Umfrage laut Huzel auf eine Doppelseite mit elf Fragen beschränkt werden. Porto müsse keines bezahlt werden.

Die Bezirksbeiräte Michael Lateier (Grüne) und Martin Schubert (SÖS/Linke) regten an, in der Umfrage ausdrücklich nach den Einkaufsgewohnheiten in den einzelnen Stadtteilen zu fragen. Schuberts Vorschlag, auch nach den Einkommen der Haushalte zu fragen, lehnte Huzel ab. „Diese Frage ist für viele ein Kriterium, nicht mitzumachen“, sagte er.