Wer die Zacke liebt, der schiebt. Foto: /Kraufmann

Stuttgart bekommt neue Züge für die Zahnradbahn, die alten müssen weichen. Aber nicht alle werden verschrottet. Eine der Bahnen ist nun ins Straßenbahnmuseum umgezogen.

Am Ende muss die betagte Dame geschoben werden: erst mit Muskelkraft und dann mit einem Bagger wird der Triebwagen der Zahnradbahn, der auf den Namen „Helene“ getauft ist, ins Straßenbahnmuseum in Bad Cannstatt bugsiert. Das liegt nicht daran, dass der 40 Jahre alte Schienenoldtimer nicht mehr anders von der Stelle käme. Bis zuletzt versah er seinen Dienst auf der Strecke zwischen dem Marienplatz und Degerloch. Aber in Cannstatt sind die Voraussetzungen nicht gegeben, dass sich der Zug aus eigener Kraft bewegt.

Die neuen Züge verdrängen die Alten

Weil nun auch der letzte der drei neuen Zahnradbahntriebwagen nach Stuttgart geliefert worden ist, wurde der Platz knapp und der betagte Zug mit der Nummer 1003 musste weichen. Im Straßenbahnmuseum bleibt er der Nachwelt erhalten.

Von Degerloch nach Bad Cannstatt kam „Helene“ über Nacht auf einem Spezialtransporter eines Unternehmens aus der Schweiz. „Es gibt nicht mehr viele Firmen, die das können“, sagt Hans-Joachim Knupfer, der Sprecher der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB).

Nun beginnen die Schulungsfahrten fürs Personal mit den neuen Bahnen. Wenn alles glatt läuft, sagt Knupfer, sollen diese vom Oktober an im Regelbetrieb fahren.

Am Oktober neue Züge im Einsatz