Eine Seilbahn wie hier in Köln wird es in Ludwigsburg vorerst nicht geben. Foto: dpa

Eine Seilbahn vom Ludwigsburger Bahnhof zu den Wohn- und Gewerbegebieten: Das wird wohl erst mal nicht Realität. Die Stadt konzentriert sich auf Schnellbusse und neue Bahnlinien.

Ludwigsburg - Ganz beerdigt ist die Idee einer Seilbahn vom Bahnhof Richtung Weststadt oder Gewerbegebiete noch nicht. Sie rutscht aber in der Prioritätenliste der Stadt immer weiter nach hinten. „Vorrang hat für uns die Doppelstrategie“, erklärt der städtische Pressesprecher Peter Spear. Also das Ziel, Schnellbusse, eine Niederflurbahn und neue Elektrozüge nach Markgröningen oder Esslingen fahren zu lassen. „Nur wenn sich dann noch Lücken im Nahverkehrs-System auftun, könnte die Seilbahn als Option wieder ins Spiel kommen“, so Spear weiter. Technisch sei eine solche Variante machbar, das hätten die in Auftrag gegebenen Studien gezeigt. Doch das Thema wird erst einmal beiseite gelegt – in den nächsten Jahren wird jedenfalls keine Seilbahn in der Barockstadt verkehren.

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Weichen für Stadtbahn sind gestellt

Der Landkreis hat unterdessen die Weichen dafür gestellt, die Niederflur-Stadtbahn voran zu treiben. Die Stadt und der Kreis haben eine Aufgabenteilung vereinbart: Im Rathaus werden Schnellbus und Regionalzüge geplant, im Landratsamt die Niederflurbahn. Noch vor der Sommerpause hat nun der Landrat Rainer Haas den Förderantrag für Letztere beim Land gestellt. „Für das Jahrhundertprojekt rechnen wir uns gute Chancen aus“, erklärt der Kreischef dazu. Er sei froh, das man nun den nächsten Schritt hin zu einer Stadtbahn-Lösung gehen könne. Nun muss das Verkehrsministerium in Stuttgart beantragen, das Projekt in ein bundesweites Förderprogramm aufzunehmen.