Israels Militär hat laut Menschenrechtsaktivisten im Grenzgebiet des Libanons und Syriens Ziele der Hisbollah-Miliz angegriffen (Archivfoto). Foto: dpa

Immer wieder greift Israel Ziele in Syrien - ohne dies selbst zu kommentieren. Nun soll das israelische Militär dort ein Waffenlager der Hisbollah getroffen haben. Auf Videos leuchtet der Himmel auf.

Israels Militär hat laut Menschenrechtsaktivisten im Grenzgebiet des Libanons und Syriens Ziele der Hisbollah-Miliz angegriffen. Israel habe dabei ein Waffenlager mit Raketen und ein Hauptquartier der Miliz getroffen, erklärten libanesische Aktivisten sowie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dabei seien laute Explosionen zu hören gewesen. In Videos, die die Angriffe im syrischen Ort Al-Kusseir nahe der Grenze zum Libanon zeigen sollen, leuchtete der Nachthimmel orangefarben auf.

Israel kommentiert Angriffe im benachbarten Syrien in der Regel nicht. Das Land greift dort aber regelmäßig Ziele der mit dem Iran verbündeten Milizen an. Über Syrien gelangt auch ein Großteil iranischer Waffen zur Hisbollah im Libanon, die sich seit Beginn des Gaza-Kriegs vor zehn Monaten fast täglichen gegenseitigen Beschuss mit Israels Armee liefert.

In der Region wächst die Sorge vor einem offenen kriegerischen Konflikt zwischen Israel und dem Iran zusammen mit dessen Verbündeten unter anderem im Libanon, in Syrien und im Jemen. 

Ein Konflikt drohte bereits im April, als die iranischen Revolutionsgarden Hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abfeuerten. Die meisten der Geschosse konnte Israel aber allein und mithilfe der USA und anderer Verbündeter abfangen. Die Gefahr eines offenen Konflikts scheint noch gestiegen nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran und des Hisbollah-Militärkommandeurs Fuad Schukr.