Vor den geplanten Verhandlungen zwischen Israel und den radikalislamischen Hamas in Katar haben mehrere Botschafter für eine Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen appelliert. Auch der deutsche Botschafter äußerte sich.
Vor neuen für Donnerstag geplanten Verhandlungen in Katar zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas haben die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und der USA für eine Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen appelliert. Es gebe derzeit „keine wichtigere Pflicht“ als alle von der Hamas festgehaltenen Geiseln „so schnell wie möglich“ nach Hause zu bringen, sagte der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, am Mittwoch vor Journalisten in Tel Aviv.
„Ihr Leid übersteigt jede Vorstellungskraft. Wir wissen auch, dass einige nicht mehr lebend zurückkommen werden.“ Der Botschafter erinnerte zudem daran, dass unter den Geiseln auch deutsch-israelische Doppelstaatler seien. „Die Hamas-Terroristen hätten die Geiseln seit Langem freilassen können und müssen. So hätten sie den Menschen im Gazastreifen das Leid des Krieges erspart. Aber sie haben es nicht getan“, sagte Seibert.
Hoffnung auf ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln
Alle Blicke seien nun auf Doha gerichtet in der Hoffnung auf ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen. Seibert bezeichnete die bevorstehenden Tage als eine „potenziell entscheidende Woche“, um „die Geiseln herauszubekommen, eine Feuerpause in Kraft treten zu lassen und humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen“. Ein Abkommen könne die „Realität des Krieges in eine Realität des Friedens umwandeln“.
Deutschland sei den Vermittlern aus den USA, Ägypten und Katar daher „sehr dankbar für ihr Durchhaltevermögen“. Auch den israelischen Unterhändlern sei die Bundesregierung dankbar, die „ihr Bestes geben“, um ein Abkommen auf den Weg zu bringen.