Auch Kneippbecken können im Rahmen des Projekts Landschaftspark gefördert werden. Foto: Gottfried Stoppel

Damit die Region Stuttgart auch für potenzielle Arbeitnehmer attraktiv wird, entstehen in diesem Jahr neue Skaterparks, ein Pumptrack und Erlebnispfade. Der Regionalverband beteiligt sich mit 1,5 Millionen Euro an den Baukosten.

Es sind spannende Projekte: In Ehningen (Kreis Böblingen) soll in diesem Jahr der erste Schritt zu einem Trendsportzentrum gemacht und ein Skatepark gebaut werden. Uhingen (Kreis Göppingen) geht sogar noch einen Schritt weiter und setzt neben einem Skatepark auf eine Pumptrack-Anlage mit diversen Wellen, Steilkurven und Sprungelementen für Anfänger und Fortgeschrittene. Leonberg wird in den Genuss eines Boulderblocks kommen, an dem Kletterer ihre Fähigkeiten verbessern können.

Der neue „Fitapark“ in Bad Ditzenbach (Kreis Göppingen) wiederum richtet sich auch an ältere Menschen und wird neben Kneippbecken und Spielmöglichkeiten Sportgeräte auf ein Gelände an der Fils stellen. Dort soll man seine Fitness und seinen Gesundheitszustand verbessern können.

Das sind vier von insgesamt zehn Vorhaben, bei deren Verwirklichung sich der Verband Region Stuttgart (VRS) im Rahmen des Projekts Landschaftspark Region Stuttgart im laufenden Jahr an der Finanzierung beteiligen wird. 1,5 Millionen Euro hat der VRS zur Verfügung gestellt, damit Ideen, die zur Attraktivitätssteigerung der Region beitragen, nicht an finanziellen kommunalen Grenzen scheitern. Deshalb übernimmt der VRS bis zu 50 Prozent der Baukosten.

24 Millionen Euro sind in rund 250 Projekte geflossen

Seit der Gründung des Landschaftsparks im Jahr 2005 hat die Region mittlerweile 24 Millionen Euro beigesteuert und damit knapp 250 Landschaftspark-Projekte unterstützt. „Das ist gut für die Bürger und auch für den Wirtschaftsstandort“, betont der VRS-Geschäftsführer Alexander Lahl. Schließlich gewinne ein attraktives Umfeld immer mehr an Bedeutung für die Wahl des Arbeitsplatzes.

Neben den sportlichen Angeboten gibt es jeweils drei Projekte, die den Bereichen Umweltbildung und naturnahe Umgestaltung zugeordnet werden können. Zur Umweltbildung gehören die ersten drei von insgesamt zwölf geplanten Erlebnisstationen bei den Kirchheimer Bürgerseen (Kreis Esslingen). Ziel ist es dort, mit Hilfe kunstvoll gestalteter Erlebnisstationen das Thema Natur auf sinnliche und vielfältige Weise erlebbar zu machen. Auch der Cleverlespfad in Eschenbach (Kreis Göppingen) und eine Wildschutzzone samt kleinem Lehrpfad zum Thema Rebhuhn und Feldbrüter in Remseck zählen zu dieser Kategorie.

In Grafenau wird die Würm in ihren natürlichen Verlauf zurückgelegt

Umgestaltungen wiederum sind in Besigheim geplant, wo ein Erlebnisbereich entlang des Enztalradwegs entstehen soll. Außerdem geht es auch um die Rückverlegung der Würm bei Grafenau in ihren natürlichen Verlauf. Allein dafür gibt der VRS 318000 Euro. Auch beteiligt sich der Verband an der Inszenierung des Fürstenhügelgrabs in Eberdingen (Kreis Ludwigsburg).

Bei der Vorstellung der Projekte, merkte Alexander Lahl an, dass in diesem Jahr vergleichsweise wenige Anträge gestellt worden seien. Das liege, so vermutet er, daran, dass in „dynamischen Zeiten“ wie gerade jetzt es zwar viele Ideen gebe, es den Kommunen aber an finanziellen und personellen Ressourcen fehle, um diese Ideen zu verwirklichen.

Deshalb wolle man in Zukunft auch verstärkt interkommunale Aktivitäten fördern. Denn für Lahl steht fest: „Der Landschaftspark ist ein wichtiges Projekt der Region.“