Das Jungtier der Bongos in der Wilhelma ist noch etwas wackelig auf den Beinen unterwegs. Foto: Wilhelma Stuttgart

Bei den ostafrikanischen Bongos der Wilhelma Stuttgart gab es Nachwuchs. In ihrem natürlichen Lebensraum in Kenia sind die Tiere vom Aussterben bedroht.

Stuttgart - Gerade mal gute drei Wochen ist das Jungtier der ostafrikanischen Bongos in der Wilhelma Stuttgart alt, da erkundet es bereits die Außenanlage. Das Kalb von Mutter Wilma ist die erste kleine Waldantilope, die zur Welt kam, wie die Wilhelma mitteilt. In den nächsten Tagen wird noch weiterer Nachwuchs erwartet.

Mit ihren weißen Nadelstreifen sind die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, dem Regenwald von Kenia, im Schatten perfekt getarnt. Verstecken müssen sie sich in Ostafrika auch, denn die Kälber sind leichte Beute für Raubtiere. Vor Feinden muss der Nachwuchs in der Wilhelma zwar keine Angst haben, trotzdem gibt es in der Außenanlage zahlreiche Versteckmöglichkeiten für sie.

Nur noch 100 Bongos in freier Wildbahn

Ursprünglich kommt die Antilopenart aus kleinen Waldgebieten in Kenia. Da dort aber ihr natürlicher Lebensraum zerstört wurde und Wilderer die Bongos jagen, sind sie vom Aussterben bedroht. Nur noch 100 ostafrikanische Bongos findet man in freier Wildbahn. In Zoos um die Welt sind es dahingegen ganze 700. Die Wilhelma hält seit 1980 die Waldantilopen, über 50 Kälber sind seitdem dort zur Welt gekommen.

Der Vater des Jungtieres, Tambo, muss vorerst Abstand halten. Er bewohnt das benachbarte Gehege und wird im Sommer wieder zur Herde stoßen. Auch zum Besucherweg ist ein Sichtschutz eingerichtet. Wer die kleine Antilope trotzdem sehen will kann durch Gucklöcher spähen – oder sich durch unsere Bildergalerie klicken.