An der südlichen Seite des Waldhornwegs sollen Häuser entstehen. Foto: lem

Im Weilimdorfer Bezirksbeirat sind Pläne zur Nachverdichtung der Seelachsiedlung vorgestellt worden.

Wolfbusch - Wegen des dringenden Bedarfs an zusätzlichem Wohnraum hat sich das Stadtplanungsamt zum Ziel gesetzt, die Seelachsiedlung zu verdichten. „Wir wollen sowohl neue Bebauung als auch die Erweiterung des Bestandes ermöglichen“, erklärte Kathrin Steimle den örtlichen Bezirksbeiräten bei ihrer Sitzung am Mittwoch. Die Pläne betreffen das 6,8 Hektar große Gebiet im Stadtteil Wolfbusch, das begrenzt wird von den Straßen Waldhornweg, Beim Schnatzgraben, Im Frauenholz und der südlichen Grenze der Flurstücke Am Seelachwald.

Auf der südlichen Seite des Waldhornwegs ist der Bau von zweigeschossigen Doppel- und Einzelhäusern geplant. 17 neue Wohneinheiten sollen dort entstehen. „Ein Vorteil ist, dass ein Teil der Fläche bereits durch Garagen und Stellplätze versiegelt ist“, sagte Steimle. Auch die Erschließung sei durch die bestehende Straße gesichert. Am südlichen Ende der Grundstücke Am Seelachwald sei beides nicht gegeben, so dass dort von einer Nachverdichtung Abstand genommen wurde.

Charakter der Siedlung soll erhalten bleiben

Darüber hinaus soll den Hausbesitzern am Dischinger Weg und Am Seelachwald ermöglicht werden, die Gebäudetiefe von aktuell sechs Meter auf 10,4 Meter zu erweitern. Damit wolle man dem heutigen Anspruch an großzügigerem Wohnraum gerecht werden. Steimle und ihre Kollegen legen bei allen Maßnahmen Wert darauf, dass der Charakter der 1930 errichteten Siedlung erhalten bleibt. Insbesondere bei der Gestaltung der Dächer sollen Bauvorschriften ein einheitliches Straßenbild gewährleisten.

Die Weilimdorfer Bezirksbeiräte stimmten der Beschlussvorlage einstimmig zu. „Nur so kann vermieden werden, dass Anwohner den Wolfbusch verlassen“, sagte Volkmar Lang, Stellvertreter der Freien Wähler. Dieter Benz, Sprecher der SPD-Fraktion, forderte, dass die Stadt Pläne formuliere, wie die zusätzlich anfallende Kinderbetreuung gelöst werden könne. Laut Vorlage rechnet die Stadt damit, dass durch die Baumaßnahmen eine halbe Kindergartengruppe mehr gebraucht wird. „Wir haben beim Jugendamt nachgefragt, konnten aber noch keine Aussage bekommen, wie und an welcher Stelle man den Bedarf decken kann“, sagte Kathrin Steimle. Dies solle jedoch im Laufe des Verfahrens konkretisiert werden.

Info Am Dienstag, 24. Januar, stimmen die Stadträte im Ausschuss für Umwelt und Technik über den Aufstellungsbeschluss ab. Am Mittwoch, 15. Februar, findet von 18 Uhr an eine öffentliche Diskussion im Bezirksrathaus am Löwen-Markt statt.