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Der Bericht von Leserin Inge Stoll aus Stuttgart in dieser Spalte hatte noch ein Nachspiel.  

Leserin Inge Stoll aus Stuttgart war in dieser Spalte bereits vertreten. Ihr Bericht über ihre schwäbisch sprechende Tante Lilly in Amerika hatte ein Nachspiel. "Das Leben", berichtet Frau Stoll jetzt, "schreibt doch die schönsten Geschichten selbst! Nach der Veröffentlichung des Artikels am 24. Februar hat sich Familie Geiger aus Böblingen bei mir gemeldet - Frau Geigers Großvater war der Bruder von Tante Tillys Vater. Jahrzehntelang war die Familie auf der Suche nach der Adresse gewesen. Frau Geiger hat am Telefon geweint vor Freude, und ich habe ihr natürlich die Telefonnummer des Seniorenheims in Detroit gegeben.

Die zweite Geschichte ereignete sich am Fasnetsdienstag in Stuttgart. Als ,reachter Oberndorfer Fasnetsnarr' sollte man an diesem Tag ja in Oberndorf sein, doch gesundheitliche Gründe veranlassten mich zu einer Zwangspause. An diesem Tag saß meine Freundin Christine neben einer ihr unbekannten Dame, die einen Zeitungsausschnitt von "Tante Tilly" bei sich trug und sich ganz sicher war, dass die Verfasserin - also ich - als Oberndorferin bei der Oberndorfer Fasnet sein müsse. Mit der Dame habe ich Kontakt aufgenommen. Viele Gemeinsamkeiten wurden entdeckt und eine gemeinsame Schwäche: Bei den ersten Klängen des Oberndorfer Narrenmarsches fließen die Tränen. Die Dame wird mich besuchen."

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin Albertine Metzger aus Holzgerlingen: "Wenn ich als Kind meinen Vater fragte, ob ich schön sei, sagte er: ,Schöne Füss hosch koine, aber an wischte Kopf!"'