Lieferte bei der Uraufführung eine hervorragende Leistung ab: Die Schauspielerin Julischka Eichel Foto: JU

Taugt die Bibel fürs Theater? Ja! Behauptet der Regisseur Kay Voges. Doch ist seine Uraufführung „Das 1. Evangelium - frei nach dem Matthäus-Evangelium“ am Freitag im Schauspielhaus Stuttgart gelungen? Ein erster Eindruck.

Wenn Oberammergau auf Hollywood trifft, entsteht Schönes und Scheußliches. Triefen Blut und Tränen. Begegnen sich Jesus und Judas. Wird die Bühne zum Filmset. Hört sich Bach wie Heavy Metal an. Und dazu noch ein wenig Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman und Wim Wenders.

Und das klassische Theater? Wird ans Kreuz genagelt. Kay Voges hat sich für den Freitagabend im Schauspielhaus Stuttgart vorgenommen, „Das 1. Evangelium“ frei nach dem Matthäus-Evangelium auf seine Theatralität hin zu untersuchen. Ein zweieinhalbstündiger Abend voller Sinnsprüche und sich überlagernder Bilder eines starken Videoteams. Es begleitet zwei hervorragende Schauspieler: Paul Grill und Julischka Eichel.

Nur wenn der Regisseur in die Theaterkiste greift und mit ollen Ironiekamellen um sich wirft, wird’s fad. Eine ausführliche Besprechung folgt in der Montagausgabe unserer Zeitung.