Otto Schäfer (1930 – 2021) Foto: cf

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) in Ludwigsburg trauert um Otto Schäfer. Der frühere Geschäftsführungs-Sprecher ist im Alter von 91 Jahren verstorben.

Ludwigsburg - Otto Schäfer, früherer Sprecher der Geschäftsführungen der Bausparkasse Wüstenrot und der Wüstenrot Holding, ist am 27. Dezember 2021 im Alter von 91 Jahren verstorben. Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) trauert um einen engagierten Unternehmenslenker und einen Visionär des Bausparens.

Gelernter Bankkaufmann, promovierter Jurist

Schäfer stammte aus Stuttgart. Der gelernter Bankkaufmann studierte in Tübingen und Hamburg Jura und promovierte über ein bankrechtliches Thema. Nach ersten beruflichen Stationen an der Uni Tübingen, in einer Rechtsanwaltskanzlei und bei der Energieversorgung Schwaben AG trat er 1967 trat er in die Geschäftsführung der Bausparkasse Wüstenrot ein, 1978 wurde er Geschäftsführer der Wüstenrot Holding, der damaligen Muttergesellschaft aller Wüstenrot-Unternehmen, zu werden. Von 1989 bis 1995 amtierte er als Sprecher der Geschäftsführungen beider Gesellschaften. Das private Interesse von Otto Schäfer galt neben seiner Familie stets der Musik: Insbesondere jungen Menschen wollte er hierzu einen Zugang eröffnen. Er war Gründungsmitglied der Jugendmusikschule Ludwigsburg und 18 Jahre lang deren Vorsitzender. Darüber hinaus wirkte Schäfer als Präsidiumsmitglied der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit. 1997 bekam er die Ludwigsburger Bürgermedaille.

Schaffung von Wohneigentum für breite Bevölkerungsschichten

Schäfer prägte das Bausparen über seine Tätigkeit bei Wüstenrot hinaus: Als einer der ersten hatte er erkannt, dass durch die Öffnung Osteuropas das Bausparen auch dort der Schaffung von Wohneigentum für breite Bevölkerungsschichten dienen könnte. Seine Expertise brachte er als Mitglied der Aufsichtsräte etwa der Bausparkasse Wüstenrot in Prag oder als Aufsichtsratsmitglied der Bausparkassen Wüstenrot in Salzburg und Bratislava ein. Darüber hinaus machte sich Schäfer in den 1980er- und 1990er-Jahren durch sein Engagement in verschiedenen Verbänden der Bausparbranche einen Namen.

Gründungsmitglied der Jugendmusikschule Ludwigsburg

Zudem wirkte er an der Entstehung des deutschen Bausparkassengesetzes sowie an dessen Fortentwicklung entscheidend mit, veröffentlichte zahlreiche Beiträge zu Fragen des Bausparens und war Mitautor des Kommentars zum Bausparkassengesetz – dem Standardwerk zu bauspartechnischen Fragen. Auch nach seiner aktiven beruflichen Tätigkeit blieb Schäfer Wüstenrot verbunden, insbesondere durch seine über fünfzig Jahre bestehende Mitgliedschaft bei der gemeinnützigen Wüstenrot Stiftung, der Anker-Aktionärin der W&W-Gruppe.