Linda Zervakis ist Hamburgerin mit griechischen Wurzeln. Foto: dpa/Karlheinz Schindler

Was verbindet den Sänger Mark Forster mit dem „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo? Beide sind prominent, haben Migrationshintergrund – und gehören deshalb zu den Gästen, die die Nachrichtensprecherin Linda Zervakis in einem neuen Spotify-Podcast zum Thema Migration interviewt.

Berlin - Die Nachrichtensprecherin Linda Zervakis startet einen Podcast und spricht darin mit Prominenten über Migration. Die wöchentliche Reihe „Linda Zervakis präsentiert: Gute Deutsche“ beginnt am Montag (15. Juni) auf Spotify, wie der Streaming-Anbieter und Zervakis ankündigten. Zunächst sind 17 rund einstündige Folgen immer montags geplant.

Pro Podcast-Episode ist ein Prominenter mit einem Migrationshintergrund, der also mehrere Kulturen in sich trägt, zu Gast. Zervakis sagte vorab der Deutschen Presse-Agentur: „Ich frage: Ob es Probleme gab, was sind die Vorzüge aus jeweils beiden oder mehreren Kulturen? Das kann plauderig sein, aber es wird auch durchaus ernst.“

Auch Jorge Gonzáles ist ein „guter Deutscher“

Zervakis, die vor allem für ihre Arbeit als „Tagesschau“-Sprecherin bekannt ist, spricht den Angaben zufolge zum Beispiel mit dem Sänger Mark Forster, dem „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und dem Stylisten Jorge Gonzáles.

Die 44-Jährige betonte, bei Prominenten denke man: „Das kann ja nur ein Guter sein, er hat es zu etwas gebracht.“ Aber vielleicht habe so jemand auch große Schwierigkeiten gehabt. Zervakis, die selbst Hamburgerin mit griechischen Wurzeln ist, ergänzte: „Wenn man den Pokal für die neueste Platte, das neueste Buch oder den neuesten Film gereicht bekommt, dann vergisst man die andere Geschichte. Deswegen war die Idee, gerade bei diesen Leuten zu zeigen: Schau mal, der ist jetzt zwar da, wo er ist, aber es ist nicht selbstverständlich gewesen.“

Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut

Das Thema in dem Podcast-Gespräch hänge vom jeweiligen Gast ab. Es gebe zudem Bausteine, die in jeder Folge vorkommen, erläuterte Zervakis. Ein Beispiel: „Wir fragen Menschen auf der Straße, was sie mit dem jeweiligen Land, aus dem der Gast kommt, verbinden. Also zum Beispiel Syrien, Polen oder Italien.“ Dann geben – in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut – Journalisten und Kulturschaffende einen Einblick in beide Länder.

Der Podcast ist ausschließlich bei Spotify zu hören. Das Unternehmen hat damit derzeit 15 solcher Original-Produktionen mit prominenten Gastgebern. Der schwedische Musikstreamingdienst investierte zuletzt massiv in den Podcast-Markt.