Martin Wunderlich, Marita Reckzeh und Foto: Mathias Kuhn

Was blüht und gedeiht denn da? Die Initiative Kleine Wildnis hat in Hedelfingen das erste Beet mit Nutzpflanzen angelegt. Das Ziel: Stuttgart Stück für Stück essbar machen.

Der ein oder andere Passant in der Heumadener Straße bleibt verdutzt am Beet am Gasthaus Krone stehen. Statt Sträucher, Herbstblumen oder Bodendecker rankt sich eine Weinrebe an einem Gerüst empor, zieren Kohlköpfe, Salbei, Rosmarin und Kohlrabiblätter das schmale Beet. An einer Ecke blühen Ringelblumen gelb. „Dies ist das erste essbare Beet in Hedelfingen“, sagt Martin Wunderlich. Mit Carina Hieronymi und anderen Mitstreitern hat er die Initiative Kleine Wildnis gegründet. In der Ruiter Straße oberhalb der Steinenbergschule bewirtschaften die Aktiven fünf vormals überwiegend wenig genutzte Freizeitgärten. Sie pflegen die bestehenden Streuobst-, Nuss- und anderen Bäume, legen aber auch Beete mit alten Gemüse-, Gewürz- oder Obstsorten an. Dabei achten sie auf regionale Produkte, beziehen Samen und Pflänzchen von den Vielfältigkeitsgärtnern in Möhringen, von befreundeten Ökogruppen oder von einem Hedelfinger Gartenbaubetrieb, der noch lokale Sorten im Sortiment hat. Ihre Grundstücke bewirtschaften sie auf rein ökologischer Basis.