Maya Esch in ihrem Unverpackt-Laden Foto: KS-Images.de /Karsten Schmalz

Maya und Ralf Esch aus Benningen ist es gelungen, die Jury mit ihrem Konzept zu überzeugen. Das Paar betreibt den Unverpackt-Laden.

Benningen - Das „heimathafen projekt“ der beiden Benninger Maya und Ralf Esch hat einen Nachhaltigkeitspreis gewonnen. Damit gehören die beiden zu den 40 Preisträgern bundesweit. Verliehen wird der Preis von „Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien“ (RENN) in Kooperation mit dem „Rat für Nachhaltige Entwicklung“, der vor 20 Jahren von der Bundesregierung berufen wurde. Ausgezeichnet wurden dabei nun „besonders wirkungsvolle Nachhaltigkeitsprojekte“, heißt es in einer Mitteilung.

Netzwerk für lokales und globales Handeln

Maya und Ralf Esch betreiben in Benningen einen Unverpacktladen und engagieren sich beim Thema Nachhaltigkeit. Ihr Projekt möchte eine Plattform und ein Netzwerk für lokales und globales Handeln schaffen, so Maya Esch. Den Eheleuten ist es wichtig, eine Struktur zu schaffen für Bildung und Begegnung auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, etwa mit Workshops.

Der „heimathafen“ wurde von der Fachjury des Wettbewerbs „Projekt Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet für „herausragendes und wirksames Engagement“ im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. „Im Schwerpunktthema Umweltbildung und Transformation konnte sich das Projekt gegen bundesweit 349 Einreichungen durchsetzen“, so Linda Stadtbäumer vom RENN-Projekt. Der „heimathafen“ fördere das Thema Kreislaufwirtschaft durch den Verkauf von unverpackten Produkten aus nachhaltiger, fairer und ökologischer Produktion und kläre auf, heißt es im Statement der Jury. Und weiter: „Der „heimathafen“ engagiert sich über den Laden hinaus in der regionalen nachhaltigen Entwicklung. Die Initiator*innen vereinen das Konzept ihres Ladens mit Solidarischer Landwirtschaft, einer Refill-Station und einem RepairCafe und bieten einen Vernetzungsort für lokale Nachhaltigkeits-Initiativen.“

„Wir stecken da all unser Herzblut rein“

Die Eschs freuen sich sehr über die Auszeichnung. Sie erhoffen sich dadurch mehr Sichtbarkeit für ihr noch junges Projekt. „Wir stecken da all unser Herzblut rein, und es ist sehr wichtig, dass wir gesehen werden“, sagt sie. Denn nur wenn sich viele Menschen beteiligen, könnte auch ein nötiger Wandel geschaffen werden, so Esch. Sie und ihr Mann wünschen sich, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen und so ein Bürgerprojekt entsteht. Die Eschs bekommen 1000 Euro Preisgeld, um „ihre Arbeit weiter voranzutreiben“, wie es heißt. „Das können wir sehr gut gebrauchen“, sagt Esch. Wie das Preisgeld angelegt werden soll, kann sie noch nicht sagen. Außerdem bekommen sie einen Motivationskick. Man habe wegen Corona in einigen Bereichen auch eine Flaute erleben müssen und freue sich nun um so mehr über die tolle Nachricht.