Die sechziger Jahre stehen für Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Viele Menschen verhielten sich damals sehr nachhaltig – haben viel selbst gemacht, statt gekauft. Unternehmen haben sich während dieser Zeit jedoch nicht wirklich um ein nachhaltiges Wirtschaften gekümmert. Foto: picture alliance/AP Images/Uncredited

Nachhaltigkeit ist das Gebot und das Schlagwort unserer Zeit. Was hinter dieser Worthülse steckt und warum große europäische Unternehmen von der Politik dazu verpflichtet werden sollen.

Stuttgart - Immer mehr, immer schneller, immer besser. Die Leitplanken der Wirtschaft, aber auch der Konsumenten in den westlichen Industriestaaten waren über Jahrzehnte darauf aus, das Wirtschaftswachstum zu steigern und den Wohlstand zu mehren. Und das mit Erfolg: Die Menschen leben länger und seltener in Armut als jemals zuvor. Sie essen Avocados aus Mexiko, tragen T-Shirts für 4,99 Euro aus Bangladesch und tippen auf Smartphones, deren Rohstoffe im Kongo abgetragen werden. All das und noch vieles mehr ist nicht nachhaltig. Weder für die Erde noch für die Menschen.