Die Sundarbans zwischen Indien und Bangladesch sind die größten Mangrovenwälder der Welt und ein wichtiger Bestandteil im Ökosystem. Foto: AFP

Unternehmen sollten global verantwortlich handeln – gegen den Klimakiller Kohle, fordert Christoph Link. Auch deutsche Firmen müssen ihre Doppelmoral beenden.

Stuttgart - Einerseits werben Unternehmen mit Nachhaltigkeit und ihrem Beitrag zur Erhaltung des Planeten. Reihenweise steigen Weltkonzerne aus dem Geschäft mit der Kohle aus. Der spürbare Klimawandel diktiert nicht nur der Politik, sondern auch Wirtschaftsstrategen die Agenda. Andererseits gibt es Firmen wie die Stuttgarter Fichtner GmbH, die bei uns werbewirksam und unter Respektbezeugungen des grünen Landesumweltministers ökologisch kluge Stromnetze (Smart Grids) entwickeln und gleichzeitig ein Kohlekraftwerk dicht an einem Mangrovenwald in Bangladesch bauen. Das ist nicht illegal. Aber es passt auch nicht zusammen. Der Kraftwerksbau folgt dem Wunsch der Regierung von Bangladesch, die die Souveränität besitzt, die dummen Fehler des reichen Nordens – das Setzen auf fossile Brennstoffe – zu wiederholen.