Vor dem Servieren mindestens 10 Minuten ruhen lassen. Foto: red

Kochbücher gibt es viele. Ob sie wirklich etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: Spinatlasagne aus „Tante Poppis Küche“.

Familiengeschichten schreiben die schönsten Rezepte. Das ist womöglich überall so, wo Menschen zum Essen zusammen kommen. Deshalb kommt hier in dieser Rubrik auch gegen jede Regel mal ein älteres Kochbuch vor, das einfach sehr bezaubernd ist. Sonst werden an dieser Stelle die aktuellen Kochbucherscheinungen vorgestellt. Und dieser Herbst ist schon wieder so beglückend voll mit schönen Veröffentlichungen von großen und kleinen Namen. Schon jetzt wird fleißig nachgekocht, doch dieses feine Werk namens „Tante Poppis Küche“ (Dumont Verlag) von Nikoletta Bousdoukou und Theopoula Kechagia ist besonders empfehlenswert.

Hier stehen Tante und Nichte gemeinsam am Herd, die gesamte Familie verbindet die Liebe zur Kulinarik und Gastronomie, da viele von ihnen mal hinterm Tresen standen. Aber alle stehen sie gerne am Herd und sitzen gemeinsam am Tisch. Poppi, die Tante, verzichtet schon seit ihrer Kindheit auf Fleisch. So kommt es, dass sie klassische griechische Gerichte – also fern von Fleischbergen auf Platten, weit weg von Souflaki am Spieß – zubereitet.

Ein Dokument einer durch und durch kulinarischen Familie

Dieses Kochbuch ist ganz klassisch eingeteilt, in Meze, also Vorspeisen, Suppen und Eintöpfe, Hauptgerichte, Brote und Süßes. Es ist aber auch ein seelenvolles Dokument einer durch und durch kulinarischen Familie, die in Deutschland die Wurzeln ihres Seins auf den Tisch bringt. Wie schön, dass sie uns daran teilhaben lassen. Das vorliegende Rezept der Spinatlasagne (Lazania Me Spanaki) ist eines für die ganze Familie und wirklich einfach nachzukochen. Wenn es noch simpler gehen soll, funktioniert das Gericht auch mit Tiefkühlspinat. Herrlich, so ein Familienessen.

Zutaten

Für 4 bis 6 Portionen

1 kg frischer Blattspinat (alternativ

2 Packungen Tiefkühl-Blattspinat

à 500 g)

4 EL Olivenöl

1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt

4 Lauchzwiebeln, in feine Ringe geschnitten

400 g gehackte Tomaten aus der Dose

2 EL fein gehackter Dill

2 EL fein gehackte glatte Petersilie

1 gestrichener TL Thymianblätter

Salz und frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

10 g Butter (alternativ Margarine)

1 Packung Lasagneblätter

200 g Feta, grob gerieben

200 g geriebener Gratinkäse (z. B. Mozzarella)

Zubereitung

Den Spinat gründlich waschen und in einem Sieb abtropfen lassen oder in der Salatschleuder trocknen. Handelt es sich um große Spinatblätter, diese grob hacken. Babyspinatblätter können ganz belassen werden.

Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Lauchzwiebeln 2-3 Minuten bei mittlerer Hitze darin glasig andünsten.

Den Spinat nach und nach zugeben und mitdünsten. Wer TK-Spinat verwendet, kann diesen tiefgefroren in den Topf geben und bei niedriger Hitze auftauen und erwärmen lassen.

Sobald der Spinat gar ist – das dauert etwa 10 Minuten – die Tomaten zugeben. Dann Dill, Petersilie, Thymian, 1 gestrichenen Teelöffel Salz und etwas Pfeffer untermischen und bei mittlerer Hitze 25-30 Minuten köcheln lassen, bis die Soße etwas eindickt. Bei Bedarf nachsalzen und mit Pfeffer abschmecken. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Auflaufform von etwa 30 x 25 Zentimetern mit der Butter einfetten.

Den Boden der Form vollständig mit Lasagneblättern auslegen. Darauf ein Viertel der Soße verteilen. Die Soße wiederum mit Lasagneblättern belegen und erneut ein Viertel der Soße darüber verteilen. Dann etwa ein Drittel des Käses (Feta und Gratinkäse gemischt) darüberstreuen. Noch zweimal wiederholen, sodass die restliche Soße den Abschluss bildet, darauf den übrigen Käse verteilen. Die Lasagne 15 Minuten bei 180 °C backen. Danach die Temperatur auf 200 °C erhöhen und weitere 15-25 Minuten fertigbacken, bis der Käse goldbraun wird. Vor dem Servieren mindestens 10 Minuten ruhen lassen.